Traditionelles „Geldbeutelwaschen“ am Aschermittwoch

WOLFRAMS-ESCHENBACH (Eig. Ber.)

Es klimperte kräftig im Seniorenwohnen Wolframs-Eschenbach. Weil am Aschermittwoch „alles vorbei ist“, wuschen die Bewohner traditionell ihre Geldbeutel aus. Der Tag an dem das närrische Treiben endet, markiert den Beginn der christlichen Fasten- und Bußzeit. 40 Tage bis Ostern. Die Geldbeutel sind leer, weil Fasching feiern teuer ist. Also nutzen die Narren die Ebbe im Portemonnaie, um diese zu waschen und um – einem alten Glauben zufolge – frisches Geld in den Beutel zu spülen. Verknüpft auch mit der Hoffnung auf gute Einkünfte im laufenden Jahr. Seit mehr als 10 Jahren eifern die Senioren im SSG-Haus dem alten Brauch nach und haben dabei viel Spaß, wie Einrichtungsleiterin Karin Weeger berichtet. Unter Anleitung von Elvira Karl aus der Sozialen Betreuung treffen sich die Bewohner am Aschermittwoch im Restaurant der Einrichtung und lassen es klimpern – ein paar Groschen sind noch in fast allen Beuteln zu finden. Heiterkeit verbreitete eine Seniorin, die ihre Geldbörse nicht waschen wollte: „Mein Geldbeutel ist noch neu, es ist auch noch ausreichend Geld drin. Den können wir heute nicht waschen!“, empörte sie sich über die Aktion – natürlich mit einem Augenzwinkern. Und weil das Waschen Arbeit ist, gab es im Anschluss daran zur Stärkung Bismarckhering und Bier.

Foto: Privat

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