Die Zukunft der Mitarbeiter im Blick
WOLFRAMS-ESCHENBACH / MÜNCHEN (Eig. Ber.)
Die Einrichtung Seniorenwohnen Wolframs-Eschenbach hat die erste Phase des INQA-Audits Zukunftsfähige Unternehmenskultur erfolgreich absolviert und erhält dafür die Einstiegsurkunde des Programms. „Das Audit führt uns noch mal vor Augen, wo unsere Herausforderungen liegen. Viele Prozesse, die bei uns im Bereich des Qualitätsmanagement schon länger nebeneinander laufen, werden dadurch klarer und strukturierter“, so die Leiterin der Einrichtung, Karin Weeger. Das INQA-Audit unterstützt Betriebe dabei, sich Klarheit darüber zu verschaffen, wie zukunftsorientiert ihre Organisations- und Personalpolitik ist und wo Verbesserungspotentiale liegen. Am Ende des zweistufigen Prozesses werden die Teilnehmer mit einer Urkunde für den erfolgreichen Gesamtprozess ausgezeichnet. „Das INQA-Audit wirkt nach innen, weil nur gemeinsam der Bedarf ermittelt und Arbeitsbedingungen weiter optimiert werden können. Gleichzeitig wirkt sich die konsequente Einbindung der Beschäftigten im gesamten Audit-Prozess positiv auf die Unternehmenskultur aus und trägt erheblich dazu bei, die Attraktivität eines Unternehmens oder einer Einrichtung wie das Seniorenwohnen Wolframs-Eschenbach als guter Arbeitgeber zu steigern“, erläutert Stefanie Wiebrock , die der Einrichtung als Prozessbegleiterin zur Seite steht. Das INQA-Audit, ein Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und wurde in enger Zusammenarbeit von der Bertelsmann Stiftung, dem Demographie Netzwerk e.V. (ddn) und dem Institut „Great Place to Work“ entwickelt. Von Anfang an werden beim INQA-Audit die Mitarbeiter in den Prozess involviert und Veränderungsbedarfe gemeinsam von Arbeitgeber, Beschäftigten und Personalvertretungen entwickelt. „Das ist ganz wichtig und hilft, Mitarbeiter zu binden und ihnen zu zeigen, dass wir mitarbeiterorientiert arbeiten“, erläutert Weeger. Vorrangiges Thema in der Personalführung sei die Dienstplangestaltung. „Die Fluktuation in der Belegschaft ist durch Elternzeit und krankheitsbedingte Ausfälle relativ hoch, das führt zu einem ständigen Spagat zwischen Über- und Unterbelegung.“ Im Rahmen des Audits soll nun die Zuverlässigkeit des Dienstplanes durch eine spezielle Fortbildung im Dienstplan-Management erhöht werden. Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Neben schon länger laufenden Programmen zum Abbau von psychischen und physischen Belastungen werden nun auch ernährungsspezifische Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigt. „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind sehr gesundheitsbewusst. Also haben wir unser Personalfrühstück um Müsli, Obst und Joghurt ergänzt.“ Das Seniorenwohnen Wolframs-Eschenbach ist mit insgesamt 104 Bewohnerplätzen und rund 90 Mitarbeitern eine von drei Einrichtungen der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, das sich der Auditierung stellt. „Wenn sich die Mitarbeiter wohl fühlen, dann wirkt sich das auch auf die Zufriedenheit der Bewohner aus. Mit der Teilnahme von gleich drei unserer Einrichtungen am INQA-Audit wollen wir zeigen, dass wir eine zukunftsfähige Unternehmenskultur sehr ernst nehmen, und unsere Bereitschaft zu positiver Veränderung und Entwicklung unter Beweis stellen“, so Christian Pietig, Geschäftsführer des Trägers der Einrichtung, der Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH.
Die Sozialservice-Gesellschaft ist eine gemeinnützige GmbH und Tochter des Bayerischen Roten Kreuzes. Ihre Mission: Dem Menschen ein sicheres, gutes Leben und eine individuelle Lebensgestaltung im Alter zu ermöglichen. Derzeit betreibt sie an 26 Standorten Einrichtungen unter dem gemeinsamen Dachnamen „Seniorenwohnen BRK“. Aufgrund der eigenverantwortlichen Leitung jedes Hauses sichert sie ein Höchstmaß an individuellem Engagement und Kompetenz für ihre Bewohner. Die Initiative Neue Qualität für Arbeit: Zukunft sichern, Arbeit gestalten. Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt daher mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) eine Plattform, auf der sich Verbände und Institutionen der Wirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger, Kammern und Stiftungen gemeinsam mit der Politik für eine neue, nachhaltige Arbeitskultur einsetzen – entlang der Themenfelder Personalführung, Gesundheit, Wissen & Kompetenz sowie Chancengleichheit & Diversity. Als unabhängiges Netzwerk bietet die Initiative konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen – auch regionalen – Unternehmens- und Branchennetzwerken. Weitere Informationen zur Initiative Neue Qualität der Arbeit unter www.inqa.de.
Auf dem Foto von links: Geschäftsführer Christian Pietig, Einrichtungsleiterin Karin Weeger und Prozessbegleiterin Stefanie Wiebrock bei der Überreichung der Einstiegsurkunde.
