Projekttag am Laurentius-Gymnasium Neuendettelsau

Spuren in der Geschichte der Schule hinterlassen

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Rund 700 Schüler stellten sich am Laurentius-Gymnasium der Diakonie Neuendettelsau der Herausforderung, Geschichte experimentell zu erleben.  Ein ganztägiges Geschichtsprojekt bot den Schülern erstaunliche Einsichten in historische Prozesse bot, verlangte ihnen aber auch viel Geschick und Können ab. Mit Schnitzwerkzeugen, Farben, Leder, Ton, Backzutaten, Feuerholz, Rosenblüten und Mosaiksteinen ausgerüstet, starteten die Gruppen im Klassenverband. Sie erlebten, wie mühevoll, aber auch wie begeisternd die handwerkliche Arbeit ohne moderne Werkzeuge und Techniken sein kann. Gemeinsam wurden Goldschmuck, Holzmesser, antikes Brot und Getränke, mittelalterliche Heilsalben und lederne Mühlespiele, sumerische Schrifttafeln, römische Schildformationen, politische Figuren, ja sogar ein Samstagabend in den 50er Jahren nach- und hergestellt. Mit viel Liebe zum Detail arbeiteten die 5. und 6. Klassen, genauso wie Mittel- und Oberstufe an einem Tag, der Geschichte buchstäblich zum Leben erweckte und eine ganz eigene, mittelalterliche Stimmung über die Schule legte. Höhepunkt des Tages war der bunte historische Markt, auf dem alle Projekte und Schüler zusammentrafen, um im Treiben zwischen Schaustellern, Händlern und Brotgewerbe die selbst geschaffene Vielfalt zu bestaunen: Es waren erstaunliche Dosen in Goldschmuck entstanden, Brötchen voller Kräuter wurden aus der historischen Feuerstelle feilgeboten, römische Soldaten präsentierten strenge Schildformationen, Salben aus Rosenwasser, Honig und Bienenwachs wurden getestet und dufteten weit über den Hof. „Ich habe -all my pets are sweet- auf Sumerisch in eine Tontafel gebrannt“, verriet Verena Pfeiffer aus der 5. Klasse. Und nicht zuletzt war auch der Stolz zu sehen, bei all den Produkten, die durch harte Arbeit entstanden waren, gerade, wenn man an der einen oder anderen Stelle dafür schwitzen oder sogar ein wenig bluten musste. An diesem Tag wurde sichtbar, wie anspruchsvoll und gewinnbringend Geschichte sein kann, wenn man sie selbst mit Leben füllt. Dieses Projekt wird für jeden weit über die Schulzeit hinaus ganz individuell in Erinnerung bleiben, denn „wir haben Spuren in der Geschichte der Schule hinterlassen, wie die Künstler in der Antike“ resümierte Jakob Stabl aus der 10ten Klasse, nachdem er mit seiner Gruppe historische Portraits an der Schulhauswand verewigt hatte.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

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Auch US-Präsident Barack Obama gehört zu den historischen Persönlichkeiten, die jetzt die Wand des Neuendettelsauer Gymnasiums schmücken.

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