Merkendorfer Feuerwehren übten gemeinsam den Ernstfall

Nasse Trockenübung absolviert

MERKENDORF

Im Zuge einer Großübung „löschten“ die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Merkendorf sowie die Ortsteilwehren Heglau-Dürrnhof, Hirschlach-Neuses und Großbreitenbronn einen „Brand“ im Lagerhaus der Raiffeisen-Handelsgesellschaft in Triesdorf Bahnhof. „Im Ortsteil Triesdorf Bahnhof West gibt es keine öffentliche Wasserversorgung“, erklärte Werner Rück,  Kommandant der Feuerwehr Merkendorf. Man sei zwar „durch den Bahnhofsweiher mit Wasser reich gesegnet“ – dieser war bislang aufgrund seiner geringen Wassertiefe aber nur eingeschränkt für den Löscheinsatz zu gebrauchen. Daher wurde ein schwimmender Saugkorb angeschafft, der auch mit flachen Wassermengen zurechtkomme. Gegen die Alternative, nämlich den Bau eines Löschwasserbeckens, hatten nicht nur die hohen Kosten, sondern auch der große Aufwand gesprochen. Als am Abend die Sirene loslegte, waren denn auch alle Feuerwehrleute gewohnt schnell zur Stelle. Brand im Lagerhaus der RHG, hieß der Alarmierungsgrund. Direkt beim Eintreffen in Triesdorf Bahnhof wurden vier Leitungen gelegt: Die FFW Merkendorf entnahm das Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung in Triesdorf Bahnhof Ost. Die Feuerwehr Großbreitenbronn zapfte das Militärdepot an – ebenfalls im östlichen Teil gelegen. Die Versorgung mit Wasser aus dem Bahnhofsweiher hatten die Hirschlacher und Heglauer übernommen. Zusammen brachten die vier Wehren es mit ihren 15 C- und B-Schläuchen auf rund 4000 Liter pro Minute, die sie auf das Lagerhaus der RHG spritzten. Gleichzeitig nahmen Atemschutzträger der FFW Merkendorf eine Rettung aus dem Getreidesilo vor. Friedrich Siemandel, Betriebsleiter der Raiffeisen-Handels-GmbH, hatte die Gebäude für die Übung bereitgestellt, um den Ernstfall simulieren zu können. Problematisch war dabei vor allem auch die Nähe zu den Gleisen. Das Löschen war daher nur von drei Seiten des Gebäudes möglich. Im Ernstfall hätte man die Brandbekämpfung von allen Seiten erst nach einer Sperrung der Bahnstrecke vornehmen können, merkte Pfeiffer an. Zum Schluss der Übung holten sich die rund 70 Teilnehmer von Kreisbrandinspektor Pfeiffer ein Lob für ihre gute Zusammenarbeit ab. Es sei schön, dass so viele ihren Montagabend der guten Sache opferten. Auch der neue Kreisbrandmeister bedankte sich für die erfolgreiche Übung: Die neuen Saugkörbe seien schon „eine tolle Sache“. Auch Merkendorfs Bürgermeister Hans Popp überbrachte ein Grußwort. „Alles hat sehr sehr gut geklappt.“ Man sehe hieran nur zu gut, dass die vier Merkendorfer Wehren als Einheit zusammenarbeiten.

Text & Fotos: Marina Hellein

 

Während die Kameraden den „Brand“ bekämpften, nahm die Besatzung des LF10 eine Rettung aus dem Getreidesilo vor.

 

Anfangs spritzten die Feuerwehrleute das Wasser noch in den Löschweiher zurück, um die Funktionsweise des neuen schwimmenden Saugkorbs zu testen. Später war dann das Lagerhaus der RHG dran.

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