Jahresabschlusstreffen der Polizeiinspektion Heilsbronn

Bürgermeister des Schutzbereiches wurden informiert

HEILSBRONN

Zum Jahresabschlusstreffen der Polizei mit den Bürgermeistern des Schutzbereiches der Polizeiinspektion (PI) Heilsbronn lud 1. Polizeihauptkommissar Helmut Gollrad nach Heilsbronn in den Sitzungssaal der Polizeiinspektion ein. Es erfolgte ein Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des zurück liegenden Jahres sowie ein Ausblick auf das Jahr 2018. Darüber hinaus blieb für die Bürgermeister noch Zeit für gegenseitigen Erfahrungsaustausch und informative Gespräche hinsichtlich anstehender ortsinterner Fragen. Zum Schutzbereich gehören Heilsbronn, Petersaurach, Neuendettelsau, Mitteleschenbach, Wolframs-Eschenbach, Windsbach, Lichtenau, Dietenhofen und Bruckberg. Die Verkehrslage bis zum 3. Quartal 2017 zeigte Gollrad wie folgt auf: Im Jahr 2017, einschließlich des 3. Quartals, waren keine Verkehrstoten zu beklagen. 2016 im Vergleich: Bei 2 Verkehrsunfällen zwei Tote, 2015 waren es bei 4 Verkehrsunfällen vier Tote. Die Anzahl der Verkehrsunfälle sei leicht angestiegen, Schwerpunkt Kleinunfälle, davon rund zwei Drittel Wildunfälle. Bei Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss nannte der Kommissar, dank Kontrollmaßnahmen der Überwachungsorgane, die Zahl drei. Ein Rückgang der Fahrten unter Drogeneinfluss konnte ebenso verbucht werden. Rückläufige Zahlen wurden auch bei Unfallfluchten genannt, von denen mehr als jede zweite aufgeklärt werden konnte. Insgesamt lagen 940 Verkehrsunfälle vor, 125 mit Personenschaden, 105 schwerwiegende ohne Personenschaden und 163 Personen wurden verletzt. 710 Kleinunfälle, davon 462 Wildunfälle, erschienen in der Statistik. Beim Thema Kriminalität kam folgendes zur Sprache: Ein Rückgang der Gesamtkriminalität konnte verzeichnet werden, wobei weniger Rohheitsdelikte und erstmals seit fünf Jahren ein leichter Rückgang der Wohnungseinbrüche und der Diebstahlsdelikte erfolgte. Ebenso gingen die Rauschgift- und Vandalismusdelikte im Vergleich zu den Vorjahren leicht zurück. Gollrad verwies auf oftmalige Leichtsinnigkeit der Wohnungsinhaber, wenn Fenster gekippt seien, so dienten diese den Einbrechern vielfach als „Einstiegshilfe“. Auch auf die Fahrlässigkeit bei einer zunehmenden Internetkriminalität verwies der Polizeibeamte. Strafverschärfung war hierbei das Stichwort. Aufmerksamkeit galt auch dem Zuständigkeitsbereich der Einsatzkräfte bei größeren Veranstaltungen, wie zum Beispiel bei Fußballspielen, der Einweihung des Windsbacher Waldstrandbades und den Ritterspielen in Lichtenau, bei denen an beiden Veranstaltungstagen mehr als 3.900 Besucher kamen. Als Ziel für dieses Jahr nannte Gollrad eine weitere Senkung der Gesamtkriminalität, das Erreichen einer nachhaltigen Aufklärungsquote von mindestens 70 Prozent, Sicherheitskonzepte sowie zielführende Auflagenbescheide für alle Veranstaltungen. Beim Thema Straßenverkehr appellierte er an die Kraftfahrer, Rücksicht und Umsicht walten zu lassen, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen.

Im Anschluss an die Ausführungen von Polizeihauptkommissar Gollrad kam der Koordinator der Jugendarbeitsgruppe (JAG) der PI Heilsbronn, Polizeihauptmeister Thomas Keitel, zu Wort. Er beleuchtete Hintergrund, Ziele und Konzeption seiner Arbeit. Diese umfangreichen Tätigkeiten beinhalten Präventionsarbeiten in Schulen, Kontaktherstellung zu Gemeinden, Stichwort Streetworker, sowie die allgemeine Betreuung der Jugendlichen, insbesondere der Mehrfach- und Intensivtäter. Vorträge zum Thema Mobbing stehen ebenso auf dem Programm wie auch eine umfangreiche Überzeugungsarbeit. Keitel ging im Detail noch auf veränderte Sicherheitslagen ein, nannte Beispiele und wusste gleichsam von beachtlichen Erfolgen des vorhandenen Personals zu berichten. Ein Wort vom Griechischen Philosoph Sokrates, der 470 bis 399 v. Chr. lebte, das der Koordinator an den Anfang seines Referats stellte, zeigte schon seinerzeit bemerkenswerte Feststellungen der damals lebenden Dichter und Denker: „Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren die Lehrer.“ Und das schon vor knapp 2.500 Jahren.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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