116 Chöre gehören dem Verein an
WINDSBACH
Was wäre wohl ein Sängertag ohne Lieder? Somit übernahm der Gesangverein 1837 Windsbach unter der Leitung von Reiner Link die musikalische Einstimmung. Zwei Lieder besangen das schöne Frankenland, und ein Kanon, bei welchem auch die Gäste mitsingen konnten, galt demnach als Eröffnung des Kreis-Sängertages 2019. In seinem Grußwort stellte der 2. Vorsitzende der Sängergruppe „Untere Rezat“, Karl Lechner, der auch stellvertretender Vorsitzender des Gesangvereins 1837 Windsbach ist, den Tagungsort als ein mittelalterliches Städtchen vor, das schon immer mit Musik verbunden sei. Er erinnerte an das Musikschaffen im Ort, an Gesangvereine, die Musikschule Mönchswald sowie an Singgruppen in der Nachbarschaft. Lechner blickte in die musikalische Vergangenheit zurück, nannte Sängerinnen und Sänger jener Zeiten und stellte auch das Nachwuchsproblem im Chorwesen in den Mittelpunkt seiner Worte. Norbert Schmidt, der Vorsitzende des Sängerkreises Ansbach, hieß die Chormitglieder sowie eine Vielzahl politischer Gäste willkommen. 10 Sängergruppen, 116 Chöre und Vereine zähle der Verein, der sich alle zwei Jahre zu einem Kreis-Sängertag treffe. Schmidt blickte auf ereignisreiche Jahre zurück und nannte Begebenheiten und Ereignisse, die er „beständig und unvergessen“ nannte. Umfangreich und informativ zeichnete sich der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden ab. Schmidt, der gleichzeitig kommissarischer Pressewart ist, ließ Versammlungen im Deutschen Chorverband und Fränkischen Sängerbund sowie im Sängerkreis Ansbach Revue passieren. Von Konzerten und Vereinsjubiläen war die Rede wie auch von den unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungen für Chorleiter. Breiten Rahmen nahm ebenso die Programmvorschau hinsichtlich der Teilnahme an der Gartenschau in Wassertrüdingen und des dortigen Auftritts von etwa 90 Chören ein.
Der Bürgermeister von Windsbach, Matthias Seitz, begrüßte die Gäste „in einer Stadt, die für sich das Profil einer Musikstadt beansprucht“. Stimmgewaltige Gesangvereine, der Windsbacher Knabenchor, die Musikschule sowie Singen in Schulen und Kindertagesstätten bescheren das Profil als Musikstadt, so das Stadtoberhaupt. Seitz nannte städtische Vorhaben und Herausforderungen und bezog sich auf Stadtfeste und das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Windsbach. Seinen Dank richtete er an die Arbeit der Ehrenamtlichen und an den Sängerkreis für seine erfolgreiche Entwicklung und sein beispielhaftes Engagement. Als nächster Redner ergriff der stellvertretende Landrat Kurt Unger das Wort. Auch er bezog sich auf das vielfältige Musizieren und Singen im Landkreis, bedauerte allerdings die Nachwuchssorgen in den Chören. Erfreut blickte er allerdings auf die anstehenden musikalischen Auftritte während der Gartenschau in Wassertrüdingen. Kreischorleiter Helmut Lammel erläuterte das neue Konzept der Ausbildung von Chorleitern im Fränkischen Sängerbund und verwies auf Prüfungen mit Abschluss. Ausführlich war von Fortbildungen und Basiskursen die Rede, an welchen Interessierte teilgenommen hatten und auch weiterhin teilnehmen können.
Andreas Frey nannte als Kreis-Geschäftsführer Zahlen, Daten und Fakten der Statistik. Es war von 37.700 Sängerinnen und Sängern im Fränkischen Sängerbund und 3.340 Aktiven im Sängerkreis Ansbach die Sprache. Ferner beleuchtete Frey die zahlenmäßigen Bewegungen hinsichtlich der Mitglieder in den vergangenen Jahren und wünschte sich dahingehend personelle Verbesserungen. Die Schatzmeisterin Ulrike Kuznik erteilte Auskunft über die Finanzen von 2017 und 2018 und gab zu verstehen, dass sich diese in beiden Jahre „gut die Waage hielten“. Zum Schluss des Sängertages verkündete Schmidt Termine von Veranstaltungen, und der stellvertretende Vorsitzende Heinz Henninger wünschte sich hochmotivierte Sängerinnen und Sänger mit geduldigen Chorleitern, die ein erforderliches Gespür für eine gute Liederauswahl zeigen.
Text + Foto: Klemens Hoppe
