Konzert der Sängergruppe Heilsbronn

Musikalisches Treffen im Refektorium

HEILSBRONN

„Singe, wem Gesang gegeben…“, mit diesem Wort von Ludwig Uhland ließe sich das Konzert der Sängergruppe Heilsbronn, das kürzlich im Refektorium stattfand, überschreiben. Die Sängerinnen und Sänger trugen Lieder der verschiedensten Komponisten und Tondichter vor – und das begeisterte Publikum applaudierte. Erschienen waren neben dem Gesangverein Heilsbronn unter der Leitung von Hasmik Bokhyan auch der Gesangverein Külbingen. Die Heilsbronner durchstreiften musikalisch Berg und Tal, sangen von den Vögeln in den Zweigen und gingen zu ihrem Schätzel da unten im Tale. Besinnlich und schwungvoll – dem Textinhalt entsprechend – wusste die Dirigentin ihren Chor meisterhaft zu leiten. Eine Premiere stand für Christina Schichl vom Külbinger Gesangverein an. Erstmals dirigierte sie vor großem Publikum ihren Chor, der mit „Meine Zeit steht in deinen Händen“ und dem in deutscher Sprache gesungenen „Yesterday, Gestern noch“ viel Beifall erntete. Eine bis dahin noch nicht erlebte Besonderheit wartete auf die Zuhörer. Die Chorleiterin trug in einem Babygurt ihr Kleinkind an der Brust, trat so vor ihre Sängerinnen und Sänger und dirigierte. Das Töchterchen ließ all das ohne sichtliche Regung über sich ergehen, es schien fast so, als lausche es der Musik – das könnte man wohl musikalische Früherziehung nennen. Der Applaus des Publikums galt nicht nur dem Chor sondern ganz besonders auch Mutter und Kind. Aus Warzfelden war der Gesangverein „Frisch auf“ mit seinem Chorleiter Jörn Lauter gekommen. Das „Heidenröslein“ und „Gefunden – Ich ging im Walde“, beide Texte von J. W. von Goethe, musikalischer Satz von Heiko Jerke, fand außerordentlich Gefallen. Der MGV Wicklesgreuth wurde von Günter Wäger geleitet. Zu hören war ein Jäger-Potpourri mit traditionellen Volksliedern von Wald und Heide. Eine weitere Dirigentinnen-Premiere stand bei der Liedertafel Bürglein an. Auch Gabriele Thummerer leitete erstmals vor großem Publikum ihren Chor. „Mein Mund, der singet“, „Nimm dir Zeit“ und „Freude, schöner Götterfunken“ waren die von ihr ausgewählten Lieder. Den Schlusspunkt des Konzerts setzten die Liederfreunde Heilsbronn unter der Leitung von Hartmut Kawohl. Mit dem Frankenlied und „Itsy Bitsy Teenie Weenie“, dem Honolulu Strandbikini, wusste der Männerchor die Zuhörer hellauf zu begeistern. Nach „Wochenend´ und Sonnenschein“ folgte noch das gemeinsam gesungene Schlusslied der Chöre und Zuhörer „Guten Abend, gut´ Nacht“. Es war beachtlich, welch gesangliche Leistungen doch verhältnismäßig kleine Laienchöre erbringen können, wenn mit Freude und Begeisterung gemeinsam gesungen wird. Gute Vorbereitung bei Singstunden und anspruchsvolle Lieder bei den Aufführungen lassen erkennen, dass hervorragende Chorarbeit geleistet wird, kam zum Ausdruck. Bevor jedoch zu Beginn des Konzerts das erste Lied erklang, begrüßte der Vorsitzende der Sängergruppe Heilsbronn, Horst Lindner, Chöre, Gesangvereine sowie die Zuhörer. Er gab zu verstehen, dass die abschließend gesammelten Spenden der Nachwuchsförderung in der Sängergruppe Heilsbronn zufließen. Heinz Henninger überbrachte als Stellvertreter die Grüße vom Vorsitzenden des Fränkischen Sängerkreises Ansbach, Norbert Schmidt, und freute sich auf einen bunten Strauß schöner Melodien an jenem Frühlingsabend, dem musikalischen Höhepunkt im Vereinsjahr der Sängergruppe Heilsbronn im Sängerkreis Ansbach.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

GV Külbingen mit Chorleiterin Christina Schichl und Töchterchen

Liederfreunde Heilsbronn

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online