„125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau“
NEUENDETTELSAU Seit Anfang Juni ist das Löhe-Zeit-Museum im Bahnhof von Neuendettelsau wieder geöffnet und kann bis November an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr unter Einhaltung der vorgeschriebenen Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie besucht werden: Zutritt nur mit Mund- und Nasenschutz, der Abstand zueinander von mindestens 1,5 Meter ist einzuhalten, und maximal sieben Personen dürfen gleichzeitig ins Museum. Gruppenführungen sind zusätzlich nach Absprache möglich. Anfragen unter 09874/686868.
Anlässlich der Eröffnung war der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Wernher Geistmann, in Uniform mit einem Tanklöschfahrzeug aus dem Jahre 1961 am Platz vor dem Museum vorgefahren, um der Besonderheit des Jubiläums einen extra Blickfang zu verleihen. Gekommen waren der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins von Neuendettelsau, Dr. Hermann Vorländer, Museumsleiter Frank Landshuter, Bürgermeister Christoph Schmoll, Wernher Geistmann sowie der stellvertretende Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Wolfgang Arlt, (auf dem Foto von links).
In ihren Grußworten und näheren Einführungen hinsichtlich des 125. Feuerwehr-Jubiläums gaben sowohl Geistmann als auch Arlt Einblicke in die Aufgaben der örtlichen Wehr. Von 115 Einsätzen im Jahr 2019 und 67 Aktiven war die Rede sowie auch davon, dass die Blaskapelle der Feuerwehr über 33 Musiker verfügt, die bei unterschiedlichen Anlässen musikalisch für den guten Ton sorgen.
Ein Rundgang durch die Sonderausstellung informiert über die Vorgehensweise der Löschvorgänge und der Arbeitseinsätze der Blauröcke in den vergangenen 125 Jahren. Alte Werkzeuge und so manch fremd anmutendes Gerät führen zu den Anfänge der örtlichen Wehr zurück. Es würde zu weit führen, all dies aufzuzählen. Ein Besuch der Ausstellung sagt und zeigt mehr als es Worte hier vermögen. Neben reichem Bildmaterial auf Schautafeln, Feuerwehr-Ehrenzeichen ab 1880 sowie einem Feuerwehr-Ehrenbeil, das dem ehemaligen Kommandanten der Feuerwehr Wollersdorf-Watzendorf, Willi Ludwig, verliehen wurde, sind noch diverse Medaillen, Rauchschutz- und Atemschutzmasken sowie ferner ein altes deutsches Feuerwehrbuch zu sehen. Einen ganz besonderen Blickfang bildet die Sammlung von seltenen Feuerwehrhelmen, die Dieter Heubeck aus Watzendorf leihweise zur Verfügung gestellt hat.
Die Vitrinen in den Ausstellungsräumen im ersten Stock sind reich bestückt und die gezeigten Werkzeuge, Arbeitsgeräte und Schutzanzüge gut beschriftet. Geistmann und Arlt wussten viel zu erzählen und konnten die Zuhörer mit all dem Interessanten rund um die 125-jährige Freiwillige Feuerwehr von Neuendettelsau sichtlich begeistern. Der Museumsleiter Frank Landshuter bedankte sich beim Arbeitskreis Museum für die geleisteten Vorbereitungen und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die bereitgestellten Tabletts, mit denen Filme, die Feuerwehr betreffend, abgespielt werden können. Ebenso steht freies WLAN für die Besucher zur Verfügung. Es lohnt sich demnach, einen Besuch der 51. Sonderausstellung im Löhe-Zeit-Museum von Neuendettelsau einzuplanen.
Text + Fotos: Klemens Hoppe
Tanklöschfahrzeug aus dem Jahre 1961
Feuerwehralltag einst und jetzt
seltene Feuerwehrhelme
