Zurück zu alten Rollenmustern? Bitte nicht!

Trotzdem feiern wir am 9. Mai Muttertag

Kinderbetreuung, Haushalt und Homeoffice – Mama macht das schon! Während der Corona-Zeit scheint in den Alltag vieler heterosexueller Paare die traditionelle Aufgabenverteilung wieder Einzug gehalten zu haben. Das geht aus verschiedenen Studien hervor, die im vergangenen Jahr erschienen sind. Eine Untersuchung im Auftrag der Bertelsmannstiftung zeigt beispielsweise auf, dass in Familien vor allem das vermehrte Arbeiten in den eigenen vier Wänden sowie das Homeschooling im Zuge der Shutdowns ein Zurück in althergebrachten Geschlechterrollen gefördert hat. 69 Prozent der befragten Frauen gaben an, Hausarbeiten generell allein zu erledigen. Nur knapp jede vierte erklärte, dass die anfallenden Aufgaben zu gleichen Teilen vom Partner übernommen würden. Auch die Kindererziehung wird der Umfrage zufolge mehrheitlich von den Frauen gemanagt. Mehr als die Hälfte gab an, den Fernunterricht und die Termine der Kinder zu organisieren. Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung zeigt zudem, dass seit Corona wesentlich mehr Mütter ihre Stunden im Beruf reduzieren als Väter. Antiquiert? Wie in vielen anderen Lebensbereichen scheint die Pandemie auch in Puncto Familienleben aufzudecken, wo wir stehen: Die Emanzipation ist in der Gesellschaft bei weitem noch nicht so fortgeschritten, wie wir vielleicht dachten. Bleibt zu hoffen, dass dieses Offenlegen der „Schwachstellen“ zum Katalysator für zukünftige Veränderungen wird. Nichtsdestotrotz ist es jetzt erst einmal an der Zeit, sich bei den Müttern zu bedanken, für all das, was sie in diesem Corona-Jahr geleistet und für die Familie getan haben. Naheliegend hierfür ist der anstehende Muttertag am 9. Mai – aber bietet er sich tatsächlich dafür an? Steht dieser Feiertag nicht genau für die Traditionen und das antiquierte Frauenbild, das in den Studien in Frage steht? Ja, das tat er sicher einmal, aber seine Bedeutung hat sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Heute ist der Tag weniger klischeebelastet, sondern vielmehr das, was jeder selbst daraus macht. Ganz sicher ist aber: Eine kleine Aufmerksamkeit, die von Herzen kommt und mit der man Danke sagt, erfreut jede Mutter und hat nichts mit der Arbeits- und Aufgabenverteilung in einer Familie zu tun. Als Präsent zum Muttertag stehen Blumen seit jeher ganz oben auf der Liste – und tun es noch. Schließlich kann man mit einem bunten Strauß oder eine blühende Topfpflanze jeden glücklich machen. Die Auswahl beim Floristen ist riesig und hält für jeden Geschmack etwas Passendes bereit.

Textquelle + Foto: GPP

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