Wenn das Sägewerk brennt

FFW probte eine äußerst gefährliche Einsatzlage in Dürrnhof

DÜRRNHOF
Wenn der Sägespanbunker in einem Sägewerk brennt, wird der Einsatz für die Feuerwehr äußerst komplex. Dass es nie dazu kommen möge, hofften alle Beteiligten, als die Ortswehren von Merkendorf, Großbreitenbronn, Heglau-Dürrnhof und Hirschlach-Neuses auf dem Gelände des Sägewerkes von Werner Dürr in Dürrnhof ihre Gemeinschaftsübung abhielten.
Das Lagebild war schnell klar, als die ersten Kameraden der FFW Heglau-Dürrnhof eintrafen. Schwere Regenwolken hingen über dem Areal, als die Ehrenamtlichen damit begannen erste Schlauchleitungen zu verlegen. Dabei zapften sie zwei Hydranten an und entnahmen Wasser aus dem nahen Oberen Mühlbach. Die angenommene Verpuffung im Sägespanbunker forderte die FFWler beim Löschen. Zwei Personen waren dabei verschüttet worden, die die Atemschutzgeräteträger der FFW Merkendorf retteten. Dabei zeigte sich, wie wichtig das Zusammenspiel der Ortsteilwehren ist. „Wir brauchen bei solchen Einsatzlagen die Kollegen aus Merkendorf mit dem Atemschutz“, machte Veit Meißner, Kommandant der Feuerwehr Heglau-Dürrnhof, der die Einsatzleitung übernommen hatte, deutlich.
Ein weiteres Szenario hatten die Kameraden am Bachlauf zu bewältigen, wo sie eine in das Gewässer gefallene Person zu retten hatten. Die letzte Übung dieser Art im Sägewerk müsse um die 30 Jahre her gewesen sein, berichtete Kommandant Meißner bei der abschließenden Besprechung. Deshalb sei eine Auffrischung dieses Lagebildes unbedingt nötig. Er freue sich, dass wieder so viele Floriansjünger der Einladung zu der Übung gefolgt seien. Kreisbrandmeister Manuel Wechsler erläuterte die Komplexität einer realen Verpuffung in einem Sägewerk: „So ein Einsatz ist nicht nach wenigen Stunden beendet.“ Dabei sei es wichtig, Wasser nicht nur aus Hydranten zu entnehmen, sondern auch natürliche Wasservorkommen, wie nahe Bäche und Seen, zu nutzen. Merkendorfs Bürgermeister Stefan Bach bedankte sich bei der steten Einsatzbereitschaft und dem Übungseifer, den die Mitglieder der Merkendorfer Ortsteilwehren stets zeigten.
Text + Fotos: Daniel Ammon

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