VEITSAURACH
Zum 75-jährige Bestehen des Verbands der Funkamateure in Telekommunikation und Post e.V. Bezirksverband Bayern fand Mitte Juli im Schatten des Funkmastes in Veitsaurach (gegenüber Sportplatz in Richtung Suddersdorf) ein Funker-Festwochenende der besonderen Art statt. Einige Funkamateure reisten zu diesem „Fieldday“ mit Wohnmobilen an, andere nahmen „erlebnisreiche“ Anfahrten aus Berlin mit der Bahn in Kauf.
Es gab viel Technisches, so wurde über den Geostationären Amateurfunksatelliten QO-100 gefunkt. Dafür wurde extra eine Satellitenschüssel auf eine Anhängerdeichsel gebaut und exakt ausgerichtet. Ein anderer Funker brachte einen LORA Tracker mit. Dieser empfängt per GPS die Standortdaten und schickt sie per Amateurfunk auf 70cm an über Deutschland verteilte Empfangsstationen. Das Besondere daran ist die relativ hohe Bandbreite mit der dafür sehr kleinen Sendeleitung.
Für die IARU HF World Championship konnten durch die guten und bis zu 80 Meter langen Antennen etliche Punkte vergeben werden. Auf den unterschiedlichsten Frequenzen auf Kurzwelle gelangen Verbindungen in fast die ganze Welt. So gab es Funkbetrieb fast rund um die Uhr, und so konnten alle Frequenzen in alle Richtungen genutzt werden. Es gab auch ganz normalen Sprechfunk auf 2 Meter, um anfahrende Stationen zum Funkturm zu lotsen. Für die nötige elektrische Energie sorgte ein Drehstrom Aggregat, für den Brandschutz aufgrund der Trockenheit Feuerlöscher und gefüllte Wassereimer.
Wer jetzt denkt, es ist nur gefunkt worden, liegt völlig falsch. Denn es waren genügend Besucher da, die untereinander fachsimpelten und auf der extra abgemähten Wiese Drachen steigen ließen. Zudem gab es Köstlichkeiten vom Grill, Kaffee und Kuchen, ein sehr ausgiebiges Frühstück, eine Gulasch“suppe“, in der der Löffel stecken blieb – und natürlich einiges an Naschereien …
Text + Fotos: Haberzettl

