HEGLAU
Der kleine Ort Heglau stand wieder ganz im Zeichen des Krauts, für das das Umland Jahrhunderte lang als „Merkendorfer Krautland“ bekannt und geschätzt war. Die Dorfgemeinschaft mit der örtlichen Feuerwehr richtete das nunmehr 23. Fest zu Ehren des Vitaminlieferanten aus. Das Wetter zeigte sich noch von seiner besten Spätsommerseite, sodass bereits zur Eröffnung mit dem Merkendorfer Bürgermeister Stefan Bach die Besucher zahlreich in den kleinen Ort aus allen Himmelsrichtungen strömten. Bach freute sich, neben der örtlichen Krautkönigin acht weitere Produktköniginnen aus dem Umland begrüßen zu können.
Pauline Kolb, die die neue lokale Hoheit ist, zeigte sich vom Zustrom an Besuchern begeistert: „Ich freue mich wahnsinnig, dass so viele Leute da sind.“ Die neue Krautkönigin eröffnete erstmals das Fest in ihrem Heimatdorf. Sie ist seit Mai im Amt. Als Schirmherr war Bezirkstagpräsident Peter Daniel Forster zu Gast, der sich beeindruckt von der Vielfalt des Krauts zeigte. „Die Bratwurst wird abgerundet mit dem leckeren Merkendorfer Sauerkraut“, befand der Politiker. Doch in Heglau war nicht nur dieses Gericht der Renner an den Essensständen. Zur Mittagszeit bildeten sich vor den Buden lange Schlangen von hungrigen Gästen, die sich Krautwickel oder Kesselfleisch mit dem gesunden Gemüse schmecken ließen. Auch Kunsthandwerker hatten ihre Stände um den Dorfplatz aufgebaut. Die Krauthobelvorführungen auf dem Krautbauernhof Reuter waren ein beliebtes Ziel bei den zu Tausenden in den 100 Einwohner zählenden Stadtteil strömenden Krautfans.
Text + Fotos: Daniel Ammon

