Mit Blick auf die von der EU-Kommission am 16. Juli 2025 vorgestellten Vorschläge für den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028-2034 befürchten die Landrätinnen und Landräte deutliche Mittelkürzungen für den ländlichen Raum und kritisieren die Vorschläge dahingehend.
Mithilfe der im aktuellen Mehrjährigen Finanzrahmen (2021-2027) zur Verfügung gestellten EU-Mittel aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie der Kohäsionspolitik werden zahlreiche fränkische Projekte – beispielsweise im Bereich der Dorferneuerung – in Kofinanzierung mit dem Freistaat Bayern unterstützt. Im aktuellen MFR betragen die eingestellten Mittel für die Agrar- und Kohäsionspolitik in Summe ungefähr zwei Drittel des Haushalts. Nur noch knapp die Hälfte des Gesamtvolumens würden indessen nach dem Vorschlag der EU-Kommission die vorgesehenen 865 Mrd. Euro für die sogenannten „Nationalen und Regionalen Partnerschaftspläne“ im künftigen MFR ausmachen.
„Vereinfachungsvorschläge im EU-Haushalt dürfen nicht zulasten der ländlichen Räume gehen. Insbesondere die Dorferneuerung schafft Perspektiven für die Entwicklung von Ortskernen und wirkt als wesentlicher Impulsgeber für sozialen Zusammenhalt, wirtschaftliche Stabilität sowie eine hohe Lebensqualität für alle Generationen. Wir machen uns stark für eine Fortführung der Kofinanzierung durch EU-Fördermittel in mindestens gleichbleibender Höhe“, bekräftigen die Vorsitzenden Landrat Dr. Oliver Bär, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Landrat Wilhelm Schneider.

Fotos: Landratsamt Hof/Christian Weber