Fränkischer Gottesdienst war wieder ein Magnet

MERKENDORF

Er gehört einfach zu der Zeit nach Weihnachten in Merkendorf dazu: der Fränkische Mundartgottesdienst von Lektor Hermann Brunner und seinem Team. Und genauso zieht er seit eh und je zahlreiche Freunde der Mundart in die Stadtkirche. Festlich geschmückt war der Chorraum. Die zwei Christbäume strahlten um die Wette, als Brunner ans Pult trat und den etwas anderen Gottesdienst eröffnete. „Der wahre Grund von Weihnachten ist die Geburt Jesu“, so der Lektor. Und der Geburt wolle man mit diesem Gottesdienst nachspüren. Heuer gingen die Mitwirkenden der Frage nach „Di Geburd im Stall und wos kummt dann?“ Die Mundartsprecher lasen Passagen aus dem Alten und Neuen Testament, die von der Geburt des Heilandes künden und die Hermann Brunner zuvor in die  fränkische Mundart übertragen hatte. Als Oberschäfer trat Jasper Durst auf und berichtete in vertrautem Dialekt von der Verkündigung des Engels und der darauffolgenden Anbetung durch die Hirten. Den Engel spielte dabei Ruth Langner. Von den Drei Weisen aus dem Morgenland, die zuerst bei König Herodes den neugeborenen König suchten und dann nach Bethlehem zogen und Jesus anbeteten, war in diesem Jahr auch zu hören. Dass der Engel Gottes ihm im Traum erschienen ist und zur Flucht mit Maria und Jesus nach Ägypten drängte, erzählte dann Josef, dargestellt von Diakon Dieter Blencke. Den Kindermord in Bethlehem klammerten die Sprecher ebenso nicht aus. Den Abschluss der Mundartstücke bildete die Rückkehr nach Nazareth. Zwischen den Spielszenen und Bibelstellen sangen die Merkendorfer Volkssänger und spielten die Merkendorfer Volksmusikanten weihnachtliche Lieder. Margit Kistner an der Orgel komplettierte die musikalische Umrahmung zusammen mit dem Gesang der Gemeinde. Als Mundartsprecher wirkten neben den bereits Genannten Erwin Fleischner und Marianne Brunner mit. Zum Ende gab es von den begeisterten Zuhörern reichlich Applaus. Lektor Hermann Brunner war mit der Resonanz der Veranstaltung hochzufrieden und freute sich, dass diese Art von Gottesdienst, die er ins Leben gerufen hat, sich ungebrochener Beliebtheit erfreut.

Text + Fotos: Daniel Ammon 

Jasper Durst spielte beim Mundartgottesdienst den Oberschäfer, der erzählte, wie es vor 2000 Jahren war.

Die Merkendorfer Volkssänger verkündeten singend die frohe Botschaft von Jesu Geburt.

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