Fronleichnam in St. Franziskus

Alexandra von Livonius, Freifrau von Eyb, las Fürbitten

NEUENDETTELSAU

Das Fest Fronleichnam beging die Pfarrgemeinde von St. Franziskus in Neuendettelsau bei strahlendem Sonnenschein, musikalisch begleitet im Gottesdienst und bei der anschließenden Prozession vom evangelischen Posaunenchor und dem katholischen Kirchenchor. In seiner Predigt ging Domkapitular und Dekan, Pfarrer Wolfgang Hörl, auf die Liturgie des Tages ein. Fronleichnam steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus beim letzten Abendmahl. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes gelegt. An die heilige Messe schloss sich die Prozession an, bei der die Gläubigen die von Domkapitular Hörl getragene Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer konsekrierten Hostie, unter Gebet und Gesang durch die Straßen begleiteten. Die Monstranz wurde dabei von einem „Himmel“ genannten Stoffbaldachin beschirmt. An drei Altären wurden Lesungen von Evangelien und Fürbitten gehalten, wobei am zweiten Altar Alexandra von Livonius, Freifrau von Eyb, auch Fürbitten sprach. Ihr Ehemann, Dr. Thilo von Livonius, Freiherr von Eyb, schloss sich den Gläubigen bei der Prozession mit an. Beide sind evangelischen Glaubens, und im Neuendettelsauer Schloss wurde heuer am 9. und 10. Juni „500 Jahre Freiherren von Eyb auf Neuendettelsau“ mit einem Dorffest und vielen Attraktionen festlich gefeiert. An allen drei mit Blumen bunt geschmückten Altären spielte auch der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Margit Gebauer, und der Kirchenchor sang feierliche Lieder. Dirigent war Helmut F. J. Bencker. Im evangelischen Posaunenchor spielten sowohl ein evangelischer Pfarrer als auch ein ehemaliger Regionalbischof aus Norddeutschland mit. Nach dem sakramentalen Segen mit der Monstranz in alle Himmelsrichtungen und über den Ort, zogen vom dritten Altar aus Priester und Gläubige wieder zurück in die Pfarrkirche, wo die Feier des Fronleichnamsfestes mit dem Te Deum – Großer Gott, wir loben dich – ihr Ende fand. Zwischenzeitlich hatten Helferinnen und Helfer im Pfarrgarten Tische und Bänke aufgestellt, der Grillmeister legte fränkische Bratwürste auf, kühle Getränke standen bei den sommerlich heißen Temperaturen hoch im Kurs, Salat- und Kuchenspenden waren auch vorhanden – und so konnte das Pfarrfest beginnen.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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