Für mehr Erneuerbare im Stromnetz: Ersatzneubau mit höherer Kapazität

Verstärkung der Hochspannungsleitung zwischen Endsee und Hartershofen

Die N-ERGIE Netz GmbH plant, ihre Hochspannungsleitung (110 Kilovolt) zwischen Endsee und Hartershofen (Landkreis Ansbach) bis 2030 zu erneuern und zu verstärken – ein wichtiger Beitrag für die Energiewende in der Region.

Der geplante Ersatzneubau ist Folge des dynamischen Wachstums bei den Erneuerbaren. Bereits heute übersteigen die stetig wachsenden Mengen regenerativ erzeugter Energie zeitweise den Strombedarf in der Region und die Kapazitäten des Stromverteilnetzes. Um mehr erneuerbaren Strom aufnehmen und bis in das vorgelagerte Netz transportieren zu können, ist ein deutlicher Ausbau des Verteilnetzes notwendig.

15 neue Strommasten auf einer Strecke von vier Kilometern

Die 1955 errichtete Leitung verläuft über vier Kilometer von Endsee in südlicher Richtung bis in das Umspannwerk Hartershofen. Bei dem geplanten Ersatzneubau handelt es sich um einen Abzweig von der 39 Kilometer langen Leitung zwischen Neudorf und Endsee, die die N-ERGIE Netz GmbH im Rahmen eines laufenden Ausbauprojekts verstärkt.

Die N-ERGIE Netz GmbH erhöht die Übertragungsleistung der Leitung deutlich: Während derzeit lediglich ein Leitungssystem aufgelegt ist, ermöglichen künftig zwei Leitungssysteme die Übertragung der fünffachen Strommenge. Zudem wird die Leitung künftig mit der genehmigten Spannung von 110 Kilovolt betrieben, statt wie bisher mit 20 Kilovolt (Mittelspannung). Um das zusätzliche Gewicht der Leiterseile tragen zu können, müssen auf der Strecke auch die 15 Strommasten ausgetauscht werden. Die neuen Stahlvollwandmasten werden planmäßig an den bisherigen Standorten aufgestellt und sind mit zusätzlichen drei bis vier Metern lediglich leicht höher als die bisherigen Masten.

Planfeststellungsverfahren 2026 geplant

Bevor die N-ERGIE Netz GmbH 2026 das notwendige Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Mittelfranken einleitet, sucht sie das Gespräch mit allen Kommunen und Grundstückseigentümer*innen, die durch die Trassenführung betroffen sind.

Im eigentlichen Planfeststellungsverfahren werden dann die Pläne öffentlich ausgelegt. Bevor die Behörden die Pläne genehmigen, besteht für alle Bürger*innen nochmals die Möglichkeit, sich zu informieren und Stellungnahmen zum Bauprojekt einzureichen. Der Bau könnte abhängig von der Verfahrensdauer nach derzeitigem Planungsstand frühestens 2029 beginnen.

Herausforderung für das Stromverteilnetz

Ein leistungsfähiges Stromnetz ist die Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Ganz besonders kommt es auf das regionale Verteilnetz an, das alle Leitungen bis zu einer Spannung von 110 Kilovolt umfasst. So gut wie alle Erneuerbare speisen hier ein. Im Netzgebiet der N-ERGIE Netz GmbH sind das aktuell bereits über 100.000 Anlagen.

Der dynamische Zubau von weiterer Erneuerbarer stellt Verteilnetzbetreiber in den kommenden Jahren vor eine sehr große Herausforderung. Da zeitweise – gerade in den Mittagsstunden – ein Mehrfaches des in der Region benötigten Stroms erzeugt wird, müssen die Kapazitäten im Netz für den Abtransport stark erhöht werden. Allein bis 2030 wird die N-ERGIE Netz GmbH deshalb rund 1,3 Milliarden Euro in ihr Stromnetz investieren. Die Verstärkung der Hochspannungsleitung zwischen Neudorf und Endsee schlägt dabei mit rund fünf Millionen Euro zu Buche.

Stromnetz umfasst 29.000 Kilometer

Das Stromnetz der N-ERGIE Netz GmbH umfasst Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen und ist rund 29.000 Kilometer lang. Es erstreckt sich vom Würzburger Umland im Norden bis Eichstätt im Süden, sowie von Weikersheim im Westen bis nach Sulzbach-Rosenberg im Osten.
Quelle: N-ERGIE Aktiengesellschaft

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