Innovative Landwirtschaft im Zeichen des Klimawandels – Zu Besuch bei Familie Fischer in Langenloh

Wochenlange Trockenheit, sengende Sonne und föhnartiger Wind stellen die Landwirtschaft auch im Landkreis Ansbach zunehmend vor große Herausforderungen. Dennoch wächst auf den Feldern in Langenloh bei Petersaurach eine beeindruckende Vielfalt von rund 35 verschiedenen Obst- und Gemüsesorten – darunter Zuckermais, Staudensellerie, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Kartoffeln, Melonen und Winterlauch.

Wie das gelingen kann, zeigte Bio-Landwirt Andreas Fischer im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Einfach näher dran – echt dabei“, zu der das Regionalmanagement des Landkreises Ansbach nach Langenloh eingeladen hatte. Rund 30 interessierte Gäste informierten sich vor Ort über innovative Strategien im Umgang mit Hitze und Trockenheit. „Vermehrt setzen wir Tröpfchenbewässerung ein. Wir bewässern den Boden bereits vor der Saat, damit ausreichend Feuchtigkeit zum Keimen vorhanden ist. Unseren Lauch kürzen wir, damit die Verdunstungsoberfläche sich reduziert. Das Wasser, mit dem wir unser Gemüse waschen, wird in einer zweiten Nutzung für das Gießen des Feldgemüses verwendet und wir bauen sogar den Hafer in Dammkultur an“, erläuterte Andreas Fischer exemplarisch fünf Lösungsstrategien. Ein Rundgang über den Betrieb führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entlang des gesamten Wegs von Obst und Gemüse – vom Acker über die Aufbereitung und Sortierung bis hin zur fertig gepackten Gemüsekiste für den Kunden. Ergänzt wurde das Programm durch einen Beitrag von Renate Götzenberger, stellvertretende Sprecherin des Arbeitskreises Wasser im Bund Naturschutz Bayern. Sie erläuterte den Zusammenhang zwischen Bodenqualität, Wasserverfügbarkeit und gesunder Ernährung: „In einer Handvoll Erde leben mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Erde. Nur ein gesunder Boden kann Wasser effektiv speichern, reinigen und damit auch unsere Trinkwasserversorgung sichern.“

„Die Gemüselandwirte im Landkreis Ansbach stehen vor enormen klimatischen Herausforderungen – und sie begegnen diesen mit bemerkenswerter Innovationskraft“, betont Andrea Denzinger, Regionalmanagerin des Landkreises und ergänzt: „Die Teilnehmenden nahmen ein neues Bewusstsein und große Anerkennung für die Arbeit unserer regionalen Erzeuger mit nach Hause.“

Aufgrund des großen Interesses wird die Veranstaltungsreihe fortgesetzt: Bereits im September steht die nächste Ausgabe an – dann mit dem Fokus auf Milchviehhaltung und die Vermarktung von Milchprodukten.

Auf seinen Feldern in Langenloh erläuterte Andreas Fischer (links) seine Landwirtschaft, bei der rund 35 verschiedene Obst- und Gemüsesorten angebaut werden.

Foto: Landratsamt Ansbach/Andrea Denzinger

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