MERKENDORF
Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Mitglieder des Kindergarten- und Krankenpflegevereins Merkendorf an diesem Abend im Gasthaus „Zur Sonne“ abzuarbeiten: Ehrungen und Neuwahlen standen auf dem Programm. Zuvor hielt Allgemeinarzt Dr. Manfred Lutz aus Wolframs-Eschenbach einen Vortrag über Demenz. 1,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an dieser Krankheit. Bis 2050 wird sich diese Zahl verdoppeln, begann Dr. Lutz. Er führte drei Stadien der Demenz aus: das einfache, moderate und schwere Stadium, in deren Verläufen die geistigen Fähigkeiten immer mehr abnehmen. Neben diesen Stadien wird die Krankheit in primäre und sekundäre Demenz unterteilt. Bei ersterer, die die häufigste Erscheinungsform ist, liegt die Ursache im Gehirn. Die Ursachen für die zweite Form sind unter anderem Diabetes und Alkoholismus, führte der Fachmann aus. Er gab den Zuhörern wertvolle Ratschläge mit auf den Weg, wie sie mit Demenz im Angehörigenkreis am besten umgehen sollten. Vorbeugende Maßnahmen, wie Sport oder soziale Kontakte, führte der Mediziner ebenso an. Vorsitzender Stadtpfarrer Detlef Meyer blickte im Anschluss auf die Mitgliederentwicklung. 223 Personen seien aktuell beim Kindergarten- und Krankenpflegeverein. Man habe in den beiden Kindergärten „Pusteblume“ und „Weidachstrolche“ eine „gute Auslastung“, so Meyer. Die aktuell 32 Krippenplätze reichten bei weitem nicht aus, sodass eine weitere Gruppe im Kindergarten „Weidachstrolche“ im Entstehen ist. Ein Raum im Obergeschoss wird dafür ausgebaut. 140.000 Euro koste die Maßnahme, wovon 90 Prozent gefördert werde, sagte der Vorsitzende. Er hoffe, dass die Kleinen im Frühjahr 2019 einziehen können. Auch sei erfreulich, seit langem wieder bei beiden Einrichtungen keine Defizite zu haben. Über eine ordentliche Kasse berichtete Silke Schmelzer, so dass die Entlastung der Kassiererin und des Vorstandes, um welche Kassenprüferin Birgt Ammon bat, einstimmig erfolgte. Über das Leben in der Tagespflege im Alten Kindergarten berichteten Kathrin Hohlheimer und Annette Stengel. In der ambulanten Pflege betreue man aktuell knapp 50 Personen. Ab Dezember könne man anstatt der 16 sogar 19 Plätze in der Tagespflege bereithalten, so die Verantwortlichen. Über das abgelaufene Jahr in den Kindergärten gaben deren Leiterinnen Annika Kutter und Monika Hillebrand einen Bericht. In die „Pusteblume“ gehen 63 Kinder, davon 19 in die zwei Krippengruppen, in den „Weidach“-Kindergarten 67 Kinder, davon 12 Krippenkinder. Die Wahl der Vorstandschaft brachte folgendes Ergebnis: Pfarrer Detlef Meyer ist kraft Amtes Vorsitzender, sodass er nicht zur Wahl stand. Sein Stellvertreter ist weiterhin Erwin Fleischner. Neue Kassiererin ist, nachdem sie das Amt bereits kommissarisch innehatte, Silke Schmelzer. Die beiden Beisitzer Marianne Brunner und Rudolf Kistner komplettieren die Vorstandschaft. Kassenprüfer sind weiterhin Birgit Ammon und neu Waltraut Zeidler. Sie übernahm das Amt von Gustav Kistner, der es nach 20 Jahren abgab. Für langjährige Tätigkeiten im Kindergarten wurden geehrt: Beate Danzer (30 Jahre), Sylvia Schmidt (20 Jahre), Sandra Appold und Barbara Würflein-Müller (beide 10 Jahre).
Bürgermeister Hans Popp lobte in seinem Grußwort die vielfältige Arbeit und freute sich so einen „tollen Betrieb“, wie die Tagespflege in Merkendorf zu haben.
Text + Fotos: Daniel Ammon
Die neue Vorstandschaft des Kindergarten- und Krankenpflegevereins Merkendorf bilden (v.l.): Silke Schmelzer (Kassiererin), Waltraut Zeidler (Kassenprüferin), Marianne Brunner (Beisitzerin), Birgit Ammon (Kassenprüferin), Rudolf Kistner (Beisitzer), Erwin Fleischner (Stellvertretender Vorsitzender) und Pfarrer Detlef Meyer (Vorsitzender).
Pfarrer Detlef Meyer mit den Geehrten (v.l.): Beate Danzer (30 Jahre), Barbara Würflein-Müller (10 Jahre), Sylvia Schmidt (20 Jahre) und Sandra Appold (10 Jahre).
