Sonniges Ostereifest am Bahnhof

Neues Osterei enthüllt

NEUENDETTELSAU – Als hätte der Wettermacher ein Einsehen mit den Kindern und ihren Eltern gehabt. Tage vor dem Ostereifest Schnee und Regen und tags darauf abermals Schmuddelwetter – zumindest laut den Vorhersagen des Wetterberichts. Doch am Tag des Ostereifestes lachte die Sonne und die aufgestellten Bierbänke reichten kaum aus, so viele Besucher waren gekommen. Wussten sie doch, dass der Gesangverein unter der Leitung von Helmut Lammel einige Lieder zum Besten geben wird – und auch Kinder der „Bunten Oase“ hatten sich angesagt. Fleißige Helferinnen und Helfer des Heimat- und Geschichtsvereins verkauften Kaffee und Kuchen – und der Gesangverein stellte musikalisch fest: „Musik erfüllt die Welt.“ In seinem Grußwort gab der Vorsitzende des Vereins, Dr. Hermann Vorländer, seine Hoffnung auf einen baldigen Frühling nicht auf – indem er das Gedicht „Hoffnung“ von Emanuel Geibel (1815-1884) vortrug. Wer kennt es nicht? Mit dem bekannten hoffnungsvollen Schlusssatz: „…es muss doch Frühling werden.“ Vereinzelte Windböen wirbelten die schöne Tischdekoration der Familie Klenner etwas durcheinander, die Besucher störte das aber nicht. Sie waren von den Darbietungen angetan, die der Gesangverein mit den Kindern zusammen hören ließ. So sangen die Kinder von einem Ei, das mit Kartoffelbrei gefüllt sei und das der Osterhase, er saß im nassen Grase, vorbeibringen werde. Auch geistliche Lieder trugen der Gesangverein und der Männerchor vor, Loblieder des Dankes für das Leben, und von der „Güte des Herrn“ wurde ebenso gesungen.

Ein besonderer Höhepunkt war die Enthüllung des neuen Ostereis. Die beiden Künstler, Herbert Leidel und Gabriele Richter aus Aich, waren anwesend und wurden mit Applaus begrüßt. Leidel sprach über die Entstehungsgeschichte des neuen Ostereis und schilderte dessen Werdegang. 21 Jahre lang hatte das bisherige gehalten, doch der Zahn der Zeit hatte an ihm genagt. Das Blattwerk wurde morsch und das Geflecht aus Weidenruten, einst von Johann Leidel und seinem Sohn Herbert gefertigt, löste sich in seine Bestandteile auf. Auch sollte das neue Ei pflegeleicht sein und der Auf- und Abbau müsste einfacher vonstatten gehen. Nach diversen Überlegungen entschied man sich für ein Metallgeflecht und im Innern bewegt sich bei Wind eine massive Glastafel, die mit ihrer Farbgebung bunt wie der Frühling ist. Und so thront das neue Osterei nun auf einem mit Buchs verkleideten Sockel und grüßt vorüberziehende Gäste und Besucher als das wohl größte Osterei im Lande weit und breit.

Nach dem offiziellen Teil des Festes verteilten Kinder bunte Ostereier an ihr Publikum und sie selbst wurden für ihr Mitwirken am Fest mit gebackenen Osterhasenkeksen verschiedener örtlicher Sponsoren reichlich belohnt.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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