Warnhinweise: Vermehrte „Call-ID-Spoofing“-Fälle gemeldet – Falsche Rufnummer angezeigt

MITTELFRANKEN. (1956) In den vergangenen Tagen registrierte die mittelfränkische Polizei erhöhtes Auftreten falscher Polizeibeamter mittels Telefon. Die Gauner verwendeten dazu u.a. auch real existierende Telefonnummern von Polizeidienststellen.

Allein zwischen dem 25.11. und 27.11.2017 (14:30 Uhr) wurden dem Fachkommissariat der Kripo Nürnberg mehr als 40 Fälle mit dieser Vorgehensweise gemeldet. Glücklicherweise blieb es nur bei versuchten Betrügen. Zu einer Geldübergabe kam es nicht.

Dabei gingen die Täter mit dem sog. „Call-ID-Spoofing“ vor. Als „Call ID Spoofing“ bezeichnet man die Methode, mit der Anrufe unter einer für den Angerufenen vorgetäuschten Nummer geführt werden können. Dabei wird bei einer Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons anstatt der Originalrufnummer des Anrufers eine in der Regel frei wählbare Identifikationsinformation (in der genannten Anzahl der Fälle handelte es sich stets um die Nummer des Polizeinotrufs 110) angezeigt. Hierdurch wird es möglich, die wahre Identität des Anrufers beim Angerufenen zu verschleiern.

Um künftig Vermögensnachteile für den Bürger zu vermeiden, gibt die Polizei deshalb nachfolgende Verhaltenstipps:

1. Achten Sie bei dem Gespräch auf die Nummer, die am Telefon angezeigt wird und notieren Sie diese.
2. Seien Sie sehr misstrauisch gegenüber dem Anrufer.
3. Sollten Sie von der Richtigkeit des Anrufes überzeugt sein, fragen Sie nach der genauen Amtsbezeichnung, den Namen und der Dienststelle des Anrufers. Echte Polizei- oder Kriminalbeamte werden dieser Bitte gerne nachkommen.
4. Kündigen Sie einen Rückruf an.
5. Suchen Sie sich dazu die Telefonnummer der vom Anrufer angegeben Polizeidienststelle selbst heraus.
6. Lassen Sie sich ggf. über die Vermittlung der Polizei – in Nürnberg ist dies die 09 11 2112 – 0 – mit dem mutmaßlichen Anrufer verbinden.
7. Sollten Sie trotz des sicheren Auftretens des Anrufers Zweifel an der Identität seiner Person haben, beenden Sie das Gespräch.
8. Verständigen Sie danach umgehend Ihre zuständige Polizeidienststelle oder den Polizeinotruf 110.
9. Geben Sie keinesfalls Geld oder Wertgegenstände heraus.

Sollten Sie trotz aller Vorsicht bereits Opfer dieser Masche geworden sein, scheuen Sie sich nicht, Anzeige zu erstatten. Wenn möglich, löschen Sie aus Ihrem Telefon nicht das Anruferprotokoll.

Quelle: PP-Mittelfranken

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