Weitere Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Einspeisung deutlich über der Jahreshöchstlast
Weitere Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Josef Hasler: technischen Herausforderungen innovativ und dezentral begegnen

Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nimmt im gesamten fränkischen Raum weiterhin zu. Derzeit speisen über 47.000 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 2.000 Megawatt (MW) in das Netz der N-ERGIE ein. Die Anlagen erzeugten im vergangenen Jahr über drei Milliarden Kilowattstunden (kWh) Ökostrom. Dies entspricht einem rechnerischen Anteil von über 58 Prozent am Stromverbrauch durch Letztverbraucher in diesem Zeitraum.

Dabei nehmen die mehr als 46.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 1.200 MW den höchsten Anteil ein. Zum Vergleich: Die elektrische Leistung des 2015 außer Betrieb genommenen Kernkraftwerks Grafenrheinfeld betrug circa 1.300 MW. An zweiter Stelle liegen mit einer Gesamtleistung von knapp 600 MW die rund 280 Windkraftanlagen im Netzgebiet, gefolgt von knapp 500 Biomasseanlagen, deren Leistung circa 200 MW beträgt.

Wenn Sonne und Wind gleichzeitig für optimale Erzeugungsbedingungen sorgen, speisen die Anlagen in das rund 27.000 Kilometer umfassende Stromnetz der N-ERGIE bis zu 1.500 MW gleichzeitig ein. Demgegenüber steht eine Jahreshöchstlast von rund 1.200 MW, die jedoch vornehmlich abends in den Wintermonaten auftritt.

Am 8. Mai beispielsweise, dem diesjährigen Muttertag, wurden im regionalen Netzgebiet der N-ERGIE bei optimaler Sonneneinstrahlung über 930 MW mehr in das Netz eingespeist als abgenommen. Dieses Ungleichgewicht sowie die stark schwankende Einspeisung durch Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen stellen die Netzführung vor große Herausforderungen.

„Um diese auch in Zukunft zu meistern, investieren wir in innovative Technologien und intelligente Konzepte. Anlagen, die zum Beispiel Spannungsabweichungen ausregeln – wie regelbare Ortsnetztransformatoren oder Längsspannungsregler – stehen für die vielen Ansatzmöglichkeiten, den Herausforderungen der Energiewende innovativ und dezentral zu begegnen“, erklärt Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft.

Hasler plädiert für einen zellularen Ansatz, in dem Erzeugung, Speicherung und Verbrauch von Energie möglichst dort ausbalanciert werden, wo erzeugt, gespeichert und verbraucht wird: auf der lokalen Ebene. „Wenn wir die heute vielfach noch getrennt behandelten Bereiche Strommarkt, Wärmemarkt und Mobilität miteinander verflechten, erhöhen wir nicht nur die Akzeptanz der Energiewende bei den Bürgern, sondern tragen auch zur Wertschöpfung in der Region bei und schaffen die Grundlage für Innovationen“, betont Hasler.

Allein um die erneuerbaren Energien in das Verteilnetz integrieren zu können investierte die N-ERGIE für die Optimierung, Verstärkung und den Ausbau ihres Stromnetzes in den vergangenen zehn Jahren mehr als 90 Mio. Euro.

Bürger und Unternehmen im Netzgebiet der N-ERGIE profitieren davon, denn die Versorgungsqualität liegt auf einem hohen Niveau: Während im Jahr 2014 die Deutschen aufgrund ungeplanter Ereignisse im Schnitt rund zwölf Minuten ohne Strom auskommen mussten, waren es im Netzgebiet der N-ERGIE 2014 und 2015 jeweils nur rund acht Minuten.

Quelle: n-ergie AGP1150969

Foto Haberzettl

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar