Das Förderzentrum St. Martin bietet Kindern mit Förderbedarf einen guten Start ins Leben

Moderne Schule im historischen Gebäude

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Drei Jahre lang wurde der ehemalige Friedenshort in Neuendettelsau umgebaut, erweitert und von Grund auf saniert. In dem unter dem Denkmalschutz stehenden Gebäude lernen nun die Kinder und Mädchen des Förderzentrums St. Martin der Diakonie Neuendettelsau. Jetzt wurde das Förderzentrum feierlich eingeweiht. Begrüßt wurden die geladenen Gäste von Matthias Weigart, Abteilungsdirektor Bildung, vor den Toren des historischen Hauses. Auf dem neuen Sportplatz gab es einen Fußball-Anstoß, bei dem Schulleiterin Dorli Beez im Tor stand. Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Neuendettelsau, Dr. Mathias Hartmann, übernahm dann den feierlichen Akt der Einweihung. Aufgelockert wurde der Festakt mit zahlreichen Grußworten durch musikalische Beiträge der Schüler vom Puppenspiel bis zum „Handwerker-Rap“. Neben den 13 Klassenzimmern und den sechs Gruppenräumen stehen den Mädchen und Jungen moderne Räume für Informationstechnische Grundbildung (Lernen am Computer), Werken, Textilarbeit, Hauswirtschaft und Rhythmik zur Verfügung. In Abstimmung mit der Regierung von Mittelfranken wurden ein neues Bewegungsbad und eine Sporthalle errichtet. Als Planer nahm Diplom-Ingenieur Dr. Johannes Högner so viel Rücksicht wie möglich auf die historisch bedeutsame Gebäudesubstanz. Insgesamt wurden fast 12 Millionen Euro für Bau- und Modernisierungsarbeiten ausgegeben. „Das Förderzentrum St. Martin ist vor allem ein Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler“, meint die Leiterin Dorli Beez. Hierher kommen Kinder und Jugendliche, deren besonderer Förderbedarf in der geistigen Entwicklung liegt. Deswegen prägt nicht nur der Unterricht im klassischen Sinn das Leben im ehemaligen Friedenshort und den anderen Standorten Neuendettelsau, Bruckberg und Dietenhofen. Das gesamte Schulleben zielt vielmehr darauf hin, dass sinnerfülltes Tun und Freude an der eigenen Leistungsfähigkeit zu einer weitgehenden Selbständigkeit und Persönlichkeitsentwicklung führt. Daneben bietet das Förderzentrum St. Martin jungen Leuten mit einem erweiterten Förderbedarf – insbesondere in den Bereichen der körperlichen und motorischen Entwicklung – entsprechende Schulplätze an. Auch Kinder und Jugendliche mit mehrfachen Behinderungen werden aufgenommen. Die Schulzeit umfasst die Grundschulstufe, die Mittelschulstufe und anschließend noch die Berufsschulstufe. Zuvor ist es schon ab dem dritten Lebensjahr möglich, die Schulvorbereitende Einrichtung zu besuchen. Kleine Klassen mit sieben bis 12 Schülern, Lehrkräfte aus unterschiedlichen Berufsgruppen und Assistenzkräfte sorgen dafür, dass jedes Kind nach seinem individuellen Pflege- und Förderbedarf lernen und seine Persönlichkeit entwickeln kann. Durch die regionale Vernetzung der Schule stehen weitere Angebote zum Beispiel in der Freizeit zur Verfügung, aber auch die Nachmittagsbetreuung in der Heilpädagogischen Tagesstätte und schließlich verschiedene berufliche Perspektiven nach der Schulzeit. Über das „Sonderpädagogische Beratungszentrum“ der Förderzentren in der Diakonie Neuendettelsau und verschiedene sonderpädagogische mobile Dienste unterstützen die Fachkräfte des Förderzentrums auch Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf, z.B. im Bereich „Autismus-Spektrums-Störung“, auch in den Kindertagesstätten und Regelschulen in der Umgebung.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

a Nau_FoerderzentrumStMartin

Unter freiem Himmel begrüßte Abteilungsdirektor Matthias Weigart die Gäste zur Einweihung des Förderzentrums St. Martin im ehemaligen Friedenshort.

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar