35-jähriges Hüttenjubiläum  

Eine außergewöhnliche Freundschaft

MITTELESCHENBACH

Die „Nadelbuck-Hüttenbrüder“ sind ein ganz besonderer Freundeskreis, der Ende Oktober sein 35-jähriges Bestehen feiern konnte. Mit dem Jagdhorn eröffnete Förster a.D. Erwin Dorner den kleinen Festtag und alle fanden sich bei schönstem Herbstwetter an der Hütte ein. Dorner ist als einer der jüngsten Herren mittlerweile die treibende Kraft und hat auch anlässlich des Jubiläums eine kleine Chronik für die Freunde erstellt, sowie Urkunden verliehen. Die „Nadelbuck-Hüttenbrüder“ fanden vor 35 Jahren zusammen, eigentlich war es beim Ziegeleindecken diverser Waldhütten im Mönchswald. Als sie dann bei der dritten Hütte im sogenannten Nadelbuck zugange waren, reifte bei der Truppe schließlich eine Idee. Man könnte doch die Hütte, die bis dahin als alte Pflanzgartenhütte fungierte, renovieren und sich ab und zu dort treffen, um gemeinsam zu feiern. Gesagt, getan. Sie bauten einen Vorbau daran und die Frauen richteten die Hütte auch innen wohnlich ein. Etwa sechsmal im Jahr trafen sie sich dort und hatten viel Freude in der freien Natur. Im Laufe der Jahre wurde aus der außergewöhnlichen Gemeinschaft eine richtig tiefe Freundschaft. Man feierte zusammen Geburtstage, Hochzeitstage und teilte neben Freude auch Leid, denn immerhin sind schon fünf der alten Freunde nicht mehr dabei. Vergessen sind sie aber nicht, was sich auch im eigens für die Hüttenbrüder gedichteten Lied von „Sepp“ (Josef Klein) zeigt. Für die musikalische Begleitung sorgte in all den Jahren stets der „Woidl“ (Willibald Arnold), der zu kaum einer Feier ohne seine Knopfharmonika kam. 1995 ließen sie sogar eine Standarte nähen, die fortan bei den vielen Festlichkeiten stolz vom Altesten der Gemeinschaft getragen wurde. Mit seinen 87 Jahren ist das Karl Hausmann, während die Jüngste im Bunde erst 63 ist. Dennoch hat der Altersunterschied von mehr als 20 Jahren bei ihnen nie eine Rolle gespielt. In der Hütte wurden auch Weihnachtsfeiern und Fasching gefeiert, gemeinsam gegrillt und Holz gemacht, ein Grund zum Feiern fand sich einfach immer. Heute trifft man sich freilich nicht mehr so oft, man ist in die Jahre gekommen, ruhiger geworden und auch nicht mehr so fit wie früher. Aber immer wenn es heißt: „Der Nadelbuck ruft“, dann kommen sie alle gern zusammen. So auch zum Jubiläumstag, der mit Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen gefeiert wurde, und an dem man gerne an die vergangenen 35 Jahre dachte.

Text + Foto: ma

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar