35-jähriges Jubiläum der Turmfalken Windsbach

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Am 3. Januar 2020 gab Vorstand Hans Jäcklin nach 35 Jahren sein Amt als Präsident der Turmfalken Windsbach ab. Aus der Historie der Turmfalken: Aus einer Laune heraus wollten 17 Männer aus Windsbach am Silvesterabend 1984 den Stadtturm in Windsbach besteigen, um dort das Feuerwerk zu bestaunen. Da dies aber nicht ohne weiteres möglich war, weil der Stadtturm als marode und einsturzgefährdet galt, beschlossen die Freunde den Stadtturm zu renovieren. An unzähligen Samstagen trafen sich die euphorischen Männer und renovierten freiwillig den zerfallenen Stadtturm. Die Stadt Windsbach übernahm die anfallenden Materialkosten. Zuerst wurde die kaputte Treppe von Schmutz und Dreck gereinigt und die wackeligen Stufen befestigt bzw. ausgebessert. Danach machten sie sich an die oberen Zimmer. Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer wurden mit viel Mühe und etlichen Arbeitsstunden gemauert, verputzt und sandgestrahlt. Am Samstag, den 14. September 1987 fand die erste Einweihung statt. Als Ehrengast war Staatssekretär Carl–Dieter Spranger eingeladen. Er war so begeistert, dass er die Turmfalken nach Bonn und Berlin einlud. Doch die Arbeiten am Stadtturm waren noch nicht abgeschlossen, sondern gingen immer weiter. Als nächstes stand der Ausbau der Falkenstube an. Da die Raumhöhe viel zu niedrig war, musste zuerst der Boden ausgehoben wurden. Durch viele Spenden, wie z.B. den Kachelofen, die Küchenzeile, sowie die Tische und Stühle konnte die Falkenstube richtig gemütlich werden. All die Arbeiten wurden von den Turmfalken eigenständig übernommen. Nachdem die Arbeiten im Inneren des Stadtturmes fast abgeschlossen waren, gingen die Arbeiten im Turmgarten weiter. Es wurden extra Sandsteinquader auf Balken mit Seilen über den Posthof, für die Ummauerung des Turmgartens, hinaufgezogen. Außerdem wurde die gesamte Fläche mit Humus, welcher auch Eimerweise hinaufgezogen wurde, versehen und Grassamen gesät. Später wurde sogar noch ein alter Wurstkessel eingebaut. Das Musikzimmer war eines der letzten Zimmer, welches die Turmfalken renovierten. Nachdem sie die Mittelwand entfernt, Fachwerkbalken neu eingesetzt und eine Wand mit Sichtmauerwerk verkleidet hatten, konnten sie sich über viele Einrichtungsspenden freuen, damit der Raum behaglich wurde. Auch mit einigen Preisen, wie dem Denkmalpreis, Kultur-Natur-Sozial-Preis oder dem Georg-Ehnes-Gedächtnis Preis, wurden die Turmfalken geehrt. Auch heutzutage wird der Stadtturm immer wieder für private Führungen gebucht und an den Markttagen für die Bevölkerung geöffnet. Hier haben die Gäste die Möglichkeiten den Windsbacher Stadtturm zu besichtigen und entweder bei Kaffee und Kuchen im Musikzimmer die Aussicht oder bei Wein oder Bier die Geselligkeit im Falkenzimmer zu genießen. Nach 35-jähriger Vorstandschaft verabschiedet sich nun Hans Jäcklin von seinem Amt und wünscht sich von seinen Nachfolgern, dass sie die Turmfalken in seinem Sinne weiterführen. Als neuer Vorstand wurde Gerhard Ulsenheimer und als Schriftführerin und Kassiererin Else Strauß bestellt, die Turmdienste übernimmt Fabian Ulsenheimer.

Text + Foto: Gerhard Ulsenheimer

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