NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Im Rahmen des Dorffestes eröffnete Museumsleiter Frank Landshuter die 59. Ausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins Neuendettelsau im Löhe-Zeit-Museum. Unter dem Titel „Handel und Gewerbe in Neuendettelsau“ zeigt die Schau aus der Sammlung von Martin Vollet, wie sich das Dorf von der landwirtschaftlich geprägten „Bettelhöhe“ des 19. Jahrhunderts bis hin zum vielfältigen Wirtschaftsstandort entwickelt hat.
Die Ausstellung spannt einen Bogen von den ersten Handwerksbetrieben – etwa Bäckern, Schustern, Schmieden oder Wirten – über frühe genossenschaftliche Zusammenschlüsse bis hin zu den großen industriellen Arbeitgebern nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Beispiele verdeutlichen, wie sich Neuendettelsau von einem landwirtschaftlich geprägten Ort zu einem heute bedeutenden Standort für Handel und Gewerbe gewandelt hat.
Einen wichtigen Platz nimmt auch die Diakonie ein, die seit 1854 nicht nur soziale Verantwortung übernahm, sondern mit eigenen Betrieben wie Bäckerei, Metzgerei oder Werkstätten selbst ein bedeutender Wirtschaftsfaktor wurde.
Martin Vollet machte in seiner Rede deutlich, dass die Ausstellung nicht als Werbeschau für heutige Betriebe gedacht sei, sondern als musealer Rückblick auf die wirtschaftliche Geschichte. Gleichzeitig verwies er auf die räumlichen Grenzen des Museums, die eine noch umfassendere Präsentation – etwa einer kompletten Ladeneinrichtung – nicht zulassen.
Ein besonderer Dank galt Martin Vollet, der die Ausstellung initiiert und eingerichtet hat, sowie Fabrizio Colosimo, der beim Zusammenstellen und Heraussuchen der Exponate unterstützte. Ebenso dankte Landshuter den Leihgebern aus der Gemeinde. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. November 2025 im Löhe-Zeit-Museum zu sehen.
Text: Frank Landshuter / Foto: Christine Vollet
