60 Jahre Zollhundeschule in Neuendettelsau

Ein internationales Aushängeschild

NEUENDETTELSAU

Das war ein großer Tag für die Neuendettelsauer Zollhundeschule: Ein Tag der offenen Tür anlässlich der 60-Jahr-Feier. Gäste vom Zoll, von Justizvollzugsanstalten und Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen sowie Politiker und Vorsitzende von Vereinen waren eingeladen. Die Leiterin der Zollhundeschule Neuendettelsau, Erika Hartmann, konnte den Vizepräsidenten der Generalzolldirektion, Hans Josef Haas sowie Thomas Schoeneck, den Leiter des Bildungs- und Wissenschaftszentrums der Generalzolldirektion begrüßen. Neben ihnen waren zahlreiche Gäste aus ganz Deutschland gekommen. Beim Festakt in der Aula, den die Zollkapelle aus Nürnberg musikalisch umrahmte, hatten sich ferner Abordnungen aus Luxemburg, der Schweiz und aus Polen eingefunden. Der Vizepräsident der Generalzolldirektion gab zu verstehen, dass Neuendettelsau durch die Zollhundeschule weltweit bekannt sei. Weiterhin kam zum Ausdruck, seit 1958 werde sehr gute Arbeit geleistete und diese Zollhundeschule habe einen festen Platz in der Ausbildung von vierbeinigen Detektiven. Ebenso im Ausland genieße sie hohe Anerkennung, da hoher Qualitätsstandard gewährleistet sei. Seitens des Zollwesens erlebt die Schule besondere Unterstützung und ist auch im internationalen Bereich gut aufgestellt. Bei der Festansprache verwies der Redner im Verlauf seiner Ausführungen auf Mitarbeiter vom Zoll und deren Positionen, die im Hinblick auf die positive Entwicklung der Zollhundeschule maßgeblich beteiligt waren.

Neuendettelsaus Bürgermeister Gerhard Korn warf einen kurzen Blick zurück in die Geschichte, wobei er auf das weitläufige Gelände der Muna, die grüne Lunge des Ortes und deren jetzige Nutzung durch die Zollhundeschule, sowie auf die Bunkerbauten ab dem Jahre 1934 zu sprechen kam. Die Zollhundeschule ist ein „internationales Aushängeschild“ und „beste Ausbildungsstätte für Zollhunde in ganz Europa“, so Korn. Diese Worte quittierten die Zuhörer mit kräftigem Beifall. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Ansbach, Stefan Horndasch, nannte die Zollhunde bestens ausgebildete „Supernasen“, die zum Schutz von Menschen und im Bereich des Zollwesens wertvolle Arbeit leisten und vollwertige Partner der Hundeführer sind, die Sicherheit gewährleisten und im Hinblick auf die öffentliche Arbeit nicht wegzudenken sind. Die Zollhundeschule nannte Horndasch „einen Leuchtturm für den Landkreis, der die hier geleistete, wertvolle Arbeit nach außen hin sichtbar macht“. In weiteren Grußworten war von Spürnasen die Rede, die Verbrechen und Vergehen aufdecken und den jeweiligen Verwaltungen unschätzbare Hilfe leisten. Der Schulleitung und den Mitarbeitern im Schutzbereich wurde großer Dank ausgesprochen und den vierbeinigen Partnern galt ein dreifaches „Wau-wau-wau!“ Ebenso der Arbeitsaufwand nach der Auflösung des Eisernen Vorhangs, der viele zusätzliche Arbeitsstunden von Mensch und Hund abverlangte, war ein anerkennendes Thema, das zur Sprache kam. Bevor schließlich der Ausstellungsraum für die Besucher geöffnet wurde, kam noch die Hausherrin, die Leiterin der Zollhundeschule von Neuendettelsau, Erika Hartmann, zu Wort. Sie bedankte sich für all die freundlichen, lobenden und anerkennenden Reden, die besagten, dass an der Schule wertvolle und hervorragende Arbeit geleistet werde. Das sei für sie ein Ansporn, in diesem Sinne weiter tätig zu sein – zum Wohle der Bürger, die Schutz, Hilfe und vor allem Sicherheit erwarten. Mittlerweile hatten sich viele Besucher und Schaulustige eingefunden, die sowohl bei der Dokumentation und Ausstellung zur Geschichte und Entwicklung der Zollhundeschule und des Zollhundewesens Interessantes erfahren wollten. Themen waren die Hundeausbildung, der Artenschutz, Produktpiraterie und „Verbote und Beschränkungen“. Großflächige Plakatwände und Arbeitskleidung, wie Beissanzüge zum Trainieren mit den Hunden, Munition und vieles mehr war ausgestellt. Filmvorführungen schlossen sich an, und im Außengelände konnten technische Einrichtungen des Zolls, wie Fahrzeuge mit umfangreicher Kontrolltechnik, näher betrachtet werden. Ein Platzkonzert der Zollkapelle leitete über zur Vorführung der Arbeit mit Schutz- und  Spürhunden. Gehorsam, Unterordnung, Suche an Packstücken und Personen sowie Einholen eines Fliehenden; all das zeigte das Können der bestens ausgebildeten Vierbeiner, denen der Beifall galt.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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