Von der Holzhüttenwerkstatt zum modernen Grabsteinwerk
LEUTERSHAUSEN (Eig. Ber.)
Aus der „alten Heimat“ Groß-Kunzendorf im Ost-Sudentenland vertrieben, kam die Familie 1947 nach dem Krieg in Leutershausen wieder zusammen. Steinmetzmeister Josef Hanel und seine beiden Söhne Leonhard und Franz, Kaufmann und Steinmetz von Beruf, gründeten dort am 1. Juni 1948 ein Steinmetzgeschäft. Vor der schlichten Holzhüttenwerkstatt wurden die ersten Grabsteine ausgestellt. Schon zwei Jahre später wurde das Provisorium durch einen Massivbau am Schleifweg, wo auch die Familie eine notdürftige Unterkunft bekam, ersetzt. Als erstes Fortbewegungsmittel wurde ein Fahrrad angeschafft und die Werkstatt mit einer Wandarm-Schleifmaschine ausgerüstet. Die technische Aufrüstung ging stetig voran. Erst kam eine Steingattersäge hinzu, das Fahrrad wurde durch ein Zündapp-Motorrad ersetzt. Ab 1954 ergänzte ein Transporter den Fuhrpark. Der Familienbetrieb, in dem inzwischen auch Egon, der Jüngste der Brüder, arbeitete, florierte. 1956 entstand die erste Grabmal-Ausstellungshalle mit Schrifthauerwerkstatt, neben dem Direktverkauf wurden Steinmetz- und Baugeschäfte beliefert. Nach und nach entwickelte sich das Unternehmen von der schlichten Steinmetzwerkstatt zum modernen Grabsteinwerk. Stets gelang die notwendige Entwicklung im Unternehmen um der jeweilige Zeit gerecht zu werden, bzw. in dieser auch etwas voraus zu sein. Mittlerweile leiten die beiden Cousins Harald und Alexander Hanel das Unternehmen in der 3. Generation. Mit der mehrfach ausgezeichneten Marke „Rokstyle“ ist das Leutershäuser Grabsteinwerk gut für die Zukunft aufgestellt. Die Grabsteinmodelle und der gestaltete Grabschmuck werden mit Partner in zahlreichen Ländern erfolgreich vertrieben. Der Steinmetzbetrieb öffnete am „Tag der offenen Tür“ seine Pforten und Interessierte konnten einen Blick hinter die Kulissen der Produktion werfen und die neu gestalteten Ausstellungsräume auf sich wirken lassen.
Foto: Privat
(v.l.n.r. Alexander Hanel, Harald Hanel und Egon Hanel)
