NEUENDETTELSAU
Über mangelndes Interesse an der Bürgerversammlung 2014 konnten sich die Verantwortlichen nicht beschweren. Mehr als 100 Zuhörer hatten sich eingefunden, um von Seiten des Gemeindeoberhauptes zu erfahren, was sich im abgelaufenen Jahr 2013 alles getan hat. Anhand von Schautafeln und bestückt mit einem Overheadprojektor gab Bürgermeister Gerhard Korn Daten, Fakten und Zahlen wider, unterstützt vom Leiter der Hauptverwaltung, René Richter, an der Technik. Aussagekräftiges Bildmaterial ließ erkennen, „dass sich dort etwas rührt, wo viele Baukräne stehen.“ Übersichtlich gegliedert und mit verständlichen Texten versehen, konnten sich die Zuhörer bestens informiert fühlen. Umfangreich und detailliert gab das Gemeindeoberhaupt Einblicke in die Arbeit der Verwaltung, was von den Anwesenden oftmals mit Beifall quittiert wurde.
Breit gefächert war die Themenvielfalt, beginnend mit Investitionen, welche sich mit Angelegenheiten des Tiefbaus, wie Kanäle, Straßen und andere Erschließungsaufgaben – neben einem Hochbauprojekt, dem Rathausanbau – befassten. Von der Erweiterung der Bücherei war ebenso die Rede wie auch von einer Spielecke für Kinder und einem Aufenthaltsbereich für Leserinnen und Leser. In diesem Zusammenhang ist von über 377.000 Euro als Ausgabe im Jahr 2013 gesprochen worden. Als zweithöchste Ausgabenposition wurde das Segment Straßenbau ausgewiesen, wo fast 282.000 Euro für die Instandsetzung innerörtlicher Straßen und Gehwege anfielen. In die Grund- und Mittelschule sind 2013 fast 271.000 Euro investiert worden, den Schwerpunkt bildete mit Gesamtkosten von 83.000 Euro eine grundlegende Erneuerung der Schulküche. Korn ging auf diverse Neuanschaffungen und Veränderungen ein, womit für die Ausbildung von Schulabgängern in hauswirtschaftlichen Berufen für lange Jahre wieder solide und moderne Voraussetzungen geschaffen wurden. Für den Bauhof sind im vergangenen Jahr 110.000 Euro ausgegeben worden, der größte Betrag entfiel mit 83.000 Euro auf ein neues Multifunktionsfahrzeug, das im Sommer zum Mähen, Kehren und Laubsaugen, im Winter hingegen zum Räumen und Streuen eingesetzt werden kann. Zu den großen Grünanlagen zählen in Neuendettelsau die Kinderspielplätze. 2013 hat die Gemeinde 31.000 Euro aufgewendet, um den Spielplatz an der Hubstraße in eine Spiellandschaft zu verwandeln. Kinder und Jugendliche profitieren auch von der Sanierung des TSC-Sportheims an der Heilsbronner Straße. Das ist zwar ein Projekt des TSC, doch war es für den Gemeinderat keine Frage, den größten Neuendettelsauer Verein bei der Modernisierung seiner Räume mit knapp 22.000 Euro finanziell zu unterstützen. Als letzte große Abwasserbaumaßnahme steht der Anschluss des Ortsteils Reuth an die Kläranlage Neuendettelsau mit einer runden Million auf der Liste der Vorhaben. Wenn auch die größten Ausgaben erst in 2 bis 3 Jahren anfallen, entstanden bereits Planungskosten von 32.000 Euro und für weitere 160.000 Euro wurden Aufträge erteilt. Einzug hält die Zukunft derzeit bei den örtlichen Feuerwehren, die sukzessive vom bisherigen Analog- auf Digitalfunk umgerüstet werden. Die Ausgaben von bisher 16.000 Euro werden hoch bezuschusst, unterstrich Korn. Er dankte hierbei dem Freistaat Bayern für finanzielle Hilfen. Die höchste Ausgabe mit über 24.000 Euro betraf die Beschaffung neuer Schutzjacken, und mit rund 10.000 Euro kam eine neue Wärmebildkamera hinzu. Insgesamt haben sich die Ausgaben für Brandschutz 2013 auf mehr als 58.000 Euro summiert. Nahezu doppelt so hoch war mit fast 96.000 Euro der Aufwand, der erneut in die Sanierung von gemeindlichen Wohnungen investiert wurde. Das Dorfhaus Wollersdorf ist ein Schmuckstück geworden. Mit allem Drum und Dran hat es 205.000 Euro gekostet, an Geldmitteln sind aber nur 152.000 Euro geflossen, da sich die Wollersdorfer und Watzendorfer Bürgerinnen und Bürger in erheblichem Maße in Eigenregie eingebracht hatten, anerkannte der Bürgermeister unter dem Beifall der Anwesenden. Weitere Berichte folgen in der nächsten Ausgabe der Habewind News.
Text + Foto: Klemens Hoppe
