Nach Generalsanierung mit neuem Konzept an den Start: Alte Vogtei eröffnet am 3. März

WOLFRAMS-ESCHENBACH– Die Alte Vogtei ist wieder dabei: Nach gut dreieinhalb Jahren Sanierungszeit eröffnet das traditionsreiche Haus mit neuem Konzept als Hotel und Restaurant. Als „Input für die Region“ bezeichnete  Bürgermeister Michael Dörr, was die Stadt als Eigentümerin gemeinsam mit den Pächtern auf die Beine gestellt habe. Es seien der Denkmalschutz verinnerlicht und gleichzeitig eine hochmoderne Ausstattung verwirklicht worden. Als sich 2009 andeutete, dass der damalige Wirt endgültig schließen würde, bemühte die Stadt sich zunächst vergeblich um ein realisierbares Konzept mit einem privaten Investor. Für Investoren schien das denkmalgeschätzte Gebäude nicht rentabel genug, und als endlich zwei Interessenten gefunden waren, scheiterte eine Übereinkunft diesmal an nicht tragfähigen Bedingungen für die Stadt. Nach mehreren Bürgerversammlungen entschied deshalb 2012 der Stadtrat bei einer Gegenstimme, das Gebäude von 1610, das untrennbar mit der 600jährigen Geschichte des Deutschen Ordens in Eschenbach verbunden ist, zu erwerben und zu sanieren.

Der Bau

Errechnet wurde ein Bedarf an 7,3 Millionen Euro Nettokosten für ein schlüsselfertiges Objekt. Nach den Abbrucharbeiten 2013, bei denen insgesamt bis zu 150 Container Schutt gefüllt wurden, begannen im Frühjahr 2014 die Restaurierungsarbeiten, immer in enger Zusammenarbeit mit der Bauplanungsbehörde und dem Landesamt für Denkmalpflege. Fast zwei Jahre arbeiteten alleine die Zimmerleute an Vorder- und Hinterhaus von 1610in Holzständerbauweise. Parallel dazu die Maurer daran, Wände auf- und abzubauen und statische Beschädigungen zu beheben. Bei den bei solchen Projekten verpflichtenden archäologischen Grabungen entdeckte man den ursprünglichen Wall der Holzwehrkirche aus dem 8. Jahrhundert sowie einen zwölf Meter tiefen Brunnen mit drei Metern Durchmesser aus dem 12. Jahrhundert. Neben Vorder- und Hinterhaus hatte es ursprünglich wohl zwei  Vorgänger bauten auf dem Gelände gegeben. Dachstühle wurden ergänzt und das Fachwerk in den Zustand von 1610 versetzt. Nach Beendigung des Grobausbaus 2015 wurden ein modernesBlockheizkraftwerk, Gebäudetechnik sowie neue Kellerräume eingebaut. Mit einer Million Euro ein großer Kostenfaktor war der Brandschutz. Der Innenausbau startete Mitte 2015. Allein für die barocke Decke der Gaststube benötigten Spezialisten 800 Arbeitsstunden, um sie zu säubern und in den Originalzustand von 1724 zu versetzen.

Die neue Alte Vogtei

Das Gebäude verbindet die gastronomisch genutzte historische Bausubstanz mit modernem Anbau auf insgesamt 10.000m³ umbautem Raum – das entspricht ca. 20 Einfamilienhäusern. Die Gasträume nehmen die Geschichte von Stadt und Haus auf und beziehen sich auf Inhalte der Parzival-Dichtung des Wolfram von Eschenbach. So gibt es einen „Wolframssaal“ (den ehemaligen „Stall“), die Artusrunde und den Rittersaal sowie die Vogtstube und das Tafelzimmer, in dem die Hotelgäste auch frühstücken werden. Die 21 Hotelzimmer mit 45 Betten verteilen sich auf drei Etagen. Die Flure heißen „Herzeloyde“, „Anfortas“ und „Feirefiz“ nach Mutter, Onkel und Halbbruder Parzivals und sind farblich abgestimmt in grün, orange und blau. Überall ist das originale Fachwerk in die Raumgestaltung mit einbezogen.

Die Betreiber

Die Alte Vogtei im Besitz der Stadt Wolframs-Eschenbach wird betrieben von einer GmbH, die von drei Pächterfamilien gemeinsam gehalten wird. Renate und Siegfried Blank kümmern sich um Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Kaufmännisches, Sohn Jens ist für Finanzen, Organisation und Internet zuständig. Als erfahrene Gastronomen sind Jürgen und Heike Knöchel im Team. Auf der Speisekarte werden sowohl traditionelle und Wirtshausgerichte stehen als auch eine von Jürgen Knöchel kreierte „weltfränkische“ Küche. Es wird nach und nach dazu themenbezogene Angebote geben – zum Start am 3. März werden dies Gerichte aus der mittelfränkischen Partnerregion Limousin in Frankreich sein. Um die Gäste kümmert sich Heike Knöchel, die „glücklich über ihr gutes Team“ ist. Immerhin sind für 2017 „aus der Baustelle heraus“  schon 32 Hochzeiten und knapp 40 andere Feste in der Alten Vogtei vorbestellt worden.Ihr wie ihren Partnern liegt es am Herzen, die Eschenbacher zu erreichen, vielleicht auch beizeiten wieder einen Stammtisch zu haben. Insgesamt fast 400 Plätze bietet die Gastronomie – und „wenn der Storch kommt“, wird im Frühjahr der Biergarten mit weiteren 80 Plätzen eröffnet werden. Das Hotel verantworten Jens und Emma Fuchs, die jüngsten im Vogtei-Team. Wie alle anderen  freuen sie sich auf den Betriebsstart in wenigen Tagen. Auf dem Foto sind zu sehen: Jens und Emma Fuchs (vorne), Jens, Renate und Siegfried Blank (mittlere Reihe von links), Heike und Jürgen Knöchel (hinten) sowie Bürgermeister Michael Dörr vorne rechts.

Die Eröffnung

Am 3. März geht es endlich los. Um 18.00 gibt es einen kulinarischen Streifzug durch die Speisekarte, ebenso am Samstag und Sonntag jeweils 18.00 (mit Vorbestellung). Die Möglichkeit zur Hausbesichtigung gibt es am 4. und 5. März mit Führungen im Viertelstundentakt, jeweils zwischen 13 und 17 Uhr. Treffpunkt ist am Rathaus, und führen wird unter anderem der Bürgermeister persönlich. Das ganze Programm und weitere Informationen finden sich unter www.alte-vogtei-wolframs-eschenbach.de Für alle, die am Bau mitgearbeitet und mitgeplant haben, wird es am 17. März eine eigene Feier geben. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung findet dann statt am 24. März.

                                                                        Text und Fotos: Susanne Hassen

 

 

 

Welt-Fränkisch!

Von vielen Gästen sehnlichst erwartet wird die „Alte Vogtei“ in Wolframs-Eschenbach wieder ihre Türen öffnen. Wir, die Betreiber, möchten an die Glanzzeiten dieses renommierten Hauses nahtlos anschließen, zumal uns mit der neuen „Alten Vogtei“, ein wahres denkmalgeschütztes Juwel zur Verfügung steht. Einst Amtssitz des deutschen Ritterordens soll diese neue „Alte Vogtei“ wieder Mittelpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens dieser so wunderbar erhaltenen, denkmalgeschützten Stadt sein. Aber nicht nur das denkmalgeschützte Gebäude ist neu entstanden, sondern auch unsere Philosophie der „weltfränkischen Gastlichkeit“ soll in diese Mauern Einzug halten.

Garanten für diese bodenständige Wirtshauskultur sind wir, die Gesellschafter dieses Unternehmens, Jürgen und Heike Knöchel, Jens und Emma Fuchs sowie die Familie Siegfried und Renate Blank und Jens Blank.

Für Küche und Keller in der Region schon bekannt und beliebt ist unser Gastronomie-Ehepaar Heike und Jürgen Knöchel. Jürgens Interpretation der „weltfränkischen Küche“ sowie den perfekten Service Heikes in unseren wunderschön gestalten Gasträumen sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Jens und Emma Fuchs werden Sie im Hotelbereich in unseren historischen, zugleich eleganten und zeitgemäßen Zimmern und im Wellnessbereich verwöhnen. Renate, Siegfried und Jens Blank kümmern sich um die kaufmännischen Belange, als auch um Werbung und Marketing.

Was die Stadt Wolframs Eschenbach mit Bürgermeister Michael Dörr an der Spitze in den letzten Jahren mit diesem Projekt geleistet hat, ist einmalig und vorbildlich für die ganze Region. Wir werden dieses starke Engagement des Stadtrates und der gesamten Stadt mit unserem ebenso starken Engagement und Einsatz für dieses Projekt fortführen und an unsere Gäste weitergeben.

Besonderen Dank an alle Berater, Architekten, Handwerker und sonstige Beteiligte, die durch ihr Können und ihre Kreativität die authentische Atmosphäre dieser gelungenen Kombination zwischen Alt und Neu geschaffen haben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Team Hotel Gasthof Alte Vogtei

 

Herzlich willkommen im sanierten Hotel-Gasthof „Alte Vogtei“ in Wolframs-Eschenbach!

Sehr geehrte Gäste, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am 3. März öffnet der Hotel-Gasthof „Alte Vogtei“, ein Schmuckstück unseres Städtchens, endlich wieder seine Türen für die Einheimischen und Gäste aus Nah und Fern.

Vom Mittelalter bis 1809, als Amtssitz des Deutschordensvogtes, war das Haus wichtiger Dreh- und Angelpunkt des Wolframsstädtchens. Seit 200 Jahren stand die „Alte Vogtei“ für fränkische Wirtshauskultur und war einer der bekanntesten Gasthöfe in Franken. Daran gilt es anzuknüpfen und so haben die Stadt Wolframs-Eschenbach als Eigentümerin, die Betreiberfamilien und die beteiligten Baufirmen in den letzten Jahren viel Arbeit und Herzblut in die Sanierung gesteckt, damit das historische Gebäude weiterhin sein besonderes Flair ausstrahlt und Sie trotzdem nicht auf die Annehmlichkeiten eines modernen Hotel-Gasthofes der gehobenen Klasse verzichten müssen.

Am Eröffnungswochenende vom 3. bis 5. März sind alle Bürger und Gäste herzlich eingeladen, die neu gestalteten Räumlichkeiten und die heimelige Stimmung in dem vollständig sanierten Denkmal im Rahmen von Führungen auf sich wirken zu lassen. Außerdem wird Sie der Küchenchef an den Abenden mit einem Büffet unter dem Motto „Kulinarischer Streifzug durch die Speisekarte“ verwöhnen. Der Wolframs-Eschenbacher Gesangverein Frohsinn e.V. und die Wirtshaussänger sorgen dabei für die musikalische Unterhaltung.

Ich freue mich gemeinsam mit der Bevölkerung, dass unsere jahrelange Arbeit zu einem Ergebnis geführt hat, das sich in der Region sehen lassen kann und wünsche den Betreiberfamilien Blank, Knöchel und Fuchs sowie ihrem gesamten Team einen gelungenen Start mit vielen Gästen, die ihre Begeisterung für das neue „alte“ Haus gerne weitergeben.

Nutzen Sie das kommende Eröffnungswochenende und gönnen Sie sich mit Ihrer Familie, Verwandten und Freunden einen Blick in den wunderbar restaurierten Hotel-Gasthof „Alte Vogtei“ in Wolframs-Eschenbach.

 

Es grüßt Sie

Ihr Michael Dörr

Erster Bürgermeister

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One Reply to “Nach Generalsanierung mit neuem Konzept an den Start: Alte Vogtei eröffnet am 3. März”

  1. Da kann ich der Gemeinde und den Betreibern nur gratulieren und meinen großen Respekt vor dieser Leistung ausdrücken. Weiter so! Ich kenne leider andere Beispiele.

    Mein Mann und ich haben vor 30 Jahren in der Alten Vogtei Hochzeit gefeiert – jetzt durften wir dies schöne Haus nach der Sanierung bewundern. Wir werden sicher noch öfter die herzliche Gastlichkeit hier genießen.
    Susanne Huschik

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