50 Jahre Männergesangverein „Eintracht“

Untereschenbach feierte seinen Chor

UNTERESCHENBACH / WINDSBACH

Seit 50 Jahren treffen sich sangesfreudige Männer im MGV „Eintracht“ im Windsbacher Stadtteil Untereschenbach. Beim diesjährigen Jubiläum galt es Rückschau zu halten, um auch all derer zu gedenken, die einst in ihrer „Eintracht“ sangen, Feste feierten und fröhlich waren. Der Tag begann mit einem Gottesdienst in der St. Nikolauskirche, bei dem der Gesangverein musikalisch mitwirkte. Die Leitung hatte Bruno Breitenbach, der seit 2013 den Chor dirigiert. In der Predigt erinnerte Pfarrer Thomas Lorenz an die vielen Stimmen, die einst in festlichem Rahmen zu vielerlei Anlässen im Gotteshaus und anderswo sangen und jetzt nicht mehr unter uns weilen. Beim Blick in die Zukunft tauchte die Frage auf, wie lange wohl noch in der „Eintracht“ gesungen werde, wenn Männer aus Alters- oder Krankheitsgründen den Chor verlassen müssen. Pfarrer Lorenz jedenfalls wünschte dem Jubilar eine glückliche Zukunft mit jungen Sängern, die Freude an vielseitigem Liedgut und dem Singen im Verein verspüren.

Neben  Gratulanten aus dem Ort waren auch Bürgermeister Matthias Seitz und seine Ehefrau aus Windsbach, Stadträte und Abordnungen von Gesangvereinen aus Wassermungenau, Wernfels, Moosbach sowie von beiden Gesangvereinen aus Windsbach erschienen. Besonders freuten sich die Sänger der „Eintracht“ Untereschenbach, dass ihr Partnerverein, der Gesangverein „Hoffnung“ e. V. aus Untereschenbach bei Hammelburg in Unterfranken, zur Jubiläumsfeier ins mittelfränkische Untereschenbach gekommen war. In seinem Rückblick auf 50 Jahre Vereinsgeschichte war von der Gründung die Rede, bei welcher 26 aktive Mitglieder „Taufpaten der Eintracht“ waren. An der Spitze des Vereins stand damals Eberhard Mardus – und zwei der Gründungsmitglieder singen heute noch aktiv im Chor: Hermann Löhr im 2. Bass sowie Helmut Flachenecker im 1. Bass. Seit Bestehen des MGV bis zum Jahre 2013 hatte Löhr 45 Jahre lang den Chor geleitet. Der jetzige Vorsitzende, Gerhard Wiedmann, nannte seine Vorgänger namentlich: Seit Gründung im Jahre 1968 bis 1973 Eberhard Mardus, bis 2006 Hans Mathes, bis 2010 Günter Häckl und bis zu seinem Tode im Jahre 2015 Rainer Gastner. Wiedmann ging auf Veranstaltungen und Festumzüge ein, bei welchen die „Eintracht“ vertreten war. Derzeit besteht der MGV aus 13 aktiven Sängern und 26 passiven Mitgliedern. Die Sänger kommen aus Untereschenbach, Wassermungenau, Hergersbach, Elpersdorf und Mitteleschenbach. „Ehre dem Ehre gebührt“ und so erhielten die zwei noch lebenden Gründungsmitglieder Hermann Löhr und Helmut Flachenecker Anerkennung und Dank in Form eines Präsentes. Im Namen der Stadt Windsbach gratulierte das Stadtoberhaupt zum 50jährigen Jubiläum und dankte allen, „die in vorbildlicher Weise mit großem Engagement und persönlichem Einsatz den MGV zu einem unverzichtbaren Kulturträger sowohl des Stadtteils Untereschenbach als auch des gesamten Stadtgebietes reifen ließen.“ In seiner Laudatio hob Seitz unter anderem Sängertreffen hervor, nannte die „Eintracht“ eine klingende Visitenkarte, einen musikalischen Botschafter des Stadtteils Untereschenbach und überreichte eine Geburtstagsspende. Beim außerkirchlichen Beisammensein in einem Windsbacher Gasthof gratulierte der Partnerverein „Hoffnung“ nicht nur mit Worten, die an oftmalige Treffen erinnerten, sondern auch mit einer Kiste Wein samt Hochprozentigem aus der ältesten Weinstadt Frankens, so Vorstandsmitglied Georg Schuler. Er ließ im Rückblick so manche Zusammenkunft aufleben – und die mitgereisten Sänger verabschiedeten sich mit zwei volkstümlichen Liedern und dem in italienischer Sprache gesungenen Chor der Gefangenen „Va pensiero“ aus der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

 

Gründungsmitglieder von links Hermann Löhr und Helmut Flachenecker

 

MGV beim Singen im Gotteshaus St. Nikolaus

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