MERKENDORF
Von Paula I. zu Pauline I. In Merkendorf lebt die Tradition der Krautkönigin weiter, die vor 74 Jahren begründet wurde. Die neue Repräsentantin des gesunden Gemüses erhielt in einer kleinen Feierstunde ihre Krone überreicht und Glückwünsche mit auf den Weg.
Pauline Kolb ist nun die offizielle Nachfolgerin im Amt der Merkendorfer Krautkönigin. Bereits im November 2024 verabschiedete die Stadt Paula Heidingsfelder, die diese ehrenamtliche Aufgabe zweieinhalb Jahre ausgeübt hatte. Nun übergab Paula ihre Krone an die 23-jährige Heglauerin Pauline. Alle waren sie gekommen, um bei dieser Feier dabei zu sein. Neben ihrer Familie gab sich die Ortsteilfeuerwehr die Ehre, bei der die neue Hoheit aktives Mitglied ist. „Es freut mich besonders, dass die neue Produktkönigin aus dem Dorf stammt, wo das Kraut herkommt“, spielte Bürgermeister Stefan Bach auf den letzten verbliebenen Krautbauern an. Es freue ihn sehr, dass Pauline Kolb diese Aufgabe übernommen habe, machte das Stadtoberhaupt deutlich. Bereits in der Nacht der Verabschiedungsfeier von Paula hätten ihn Nachrichten erreicht, dass mit Pauline bereits eine Nachfolgerin gefunden sei.
Pauline Kolb bedankte sich nach der Krönungszeremonie: „Ich freue mich auf das Amt.“ Ihre Vorgängerin Paula Heidingsfelder fand es „mega cool“, dass diese Tradition fortgeführt wird. Mangels offizieller Bewerbungen stand die Wiederbesetzung des Ehrenamtes lange Zeit auf der Kippe. Pauline I. wird das Merkendorfer Kraut bei offiziellen Anlässen repräsentieren und bei Veranstaltungen dabei sein, zu denen „normal Sterbliche“ nicht eingeladen werden, formulierte es der Bürgermeister. Paula wünschte Pauline viele neue Eindrücke und Freundschaften, die sie mit den anderen Produktköniginnen schließen werde.
Pauline Kolb ist die 10. Merkendorfer Krautkönigin. Erstmals wurde 1951 Maria Anschütz als Hoheit auf Zeit gewählt. Dann mussten fast 40 Jahre ins Land gehen, bis 1990 eine neue Königin gekrönt wurde. Die Inhaberinnen werben bei offiziellen Veranstaltungen für das Kraut und ihre Heimatstadt in der Region und darüber hinaus.
Text + Foto: Daniel Ammon
