Für ihr jahrzehntelanges und außergewöhnliches Engagement hat Landrat Dr. Jürgen Ludwig drei Persönlichkeiten mit hohen staatlichen Auszeichnungen geehrt. Er überreichte die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Christa Eckart aus Windelsbach und das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten an Elisabeth Sauer sowie an Gerhard Schmelzer (beide aus Feuchtwangen).
„Diese Auszeichnungen sind ein großes Dankeschön für gelebten Gemeinsinn. Sie sollen auch Ansporn für andere sein. Das Ehrenamt ist Teil unseres Lebensstils. Viele Menschen gestalten durch ihr Engagement unsere Gesellschaft aktiv mit“, betonte Landrat Dr. Ludwig. Neben Urkunde, Orden und Präsenten aus der Region erhielten die Geehrten auch die Goldene Bayerische Ehrenamtskarte. Sie ist lebenslang gültig und bietet Vergünstigungen in vielen Einrichtungen und Geschäften.
Christa Eckart pflegt seit vielen Jahrzehnten ihre schwerbehinderte Schwester Gerda – ohne Urlaub, Auszeit oder persönliche Ansprüche. In selbstverständlicher Fürsorge gestaltet sie einen liebevollen Alltag für ihre Schwester, trotz eigener gesundheitlicher Einschränkungen. Bürgermeister Werner Schuster würdigte ihren Einsatz als „aufopferungsvoll und still – ein Versprechen an die Eltern, das sie mit Würde erfüllt“. Bei der Ehrung blieb Christa Eckart ganz bescheiden und meinte: „Das mache ich nicht alles allein. Die Medaille müssten viele weitere Menschen bekommen.“
Elisabeth „Lilo“ Sauer engagiert sich seit der Gründung des Kinderschutzbunds, Kreisverband Ansbach, im Jahr 2001 unermüdlich für das Wohl von Kindern und deren Familien. Bis 2024 leitete sie den Verband, seitdem ist sie als Schatzmeisterin tätig. Mit Projekten wie „Starke Eltern – Starke Kinder“ und dem Programm „KipsE“ für Kinder psychisch erkrankter Eltern sowie ihrer engagierten Flüchtlingshilfe setzt sie sich nachhaltig für den Kinderschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Sauer ist vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Rotarischen Meilenstein“ des Rotary-Clubs Dinkelsbühl-Feuchtwangen. Die Geehrte wünschte sich, dass durch die Auszeichnung auch auf den Kinderschutzbund aufmerksam gemacht wird. „Man kann im Ehrenamt viele Fähigkeiten nutzen. Es macht Spaß und man lernt unheimlich viele Menschen kennen.“
Seit über fünf Jahrzehnten prägt Gerhard Schmelzer das Vereinsleben in Dorfgütingen – insbesondere in der Schützengesellschaft 1970, die er als Jugendleiter, Schützenmeister und Ehrenschützenmeister mit aufgebaut hat. Auch heute noch bringt er sich aktiv ein – ob bei der Kirchweih, im Posaunenchor, bei der Feuerwehr oder im Gartenbauverein. Für sein vielseitiges Engagement erhielt er zahlreiche Ehrungen des Bayerischen Sportschützenbundes. Er bedankte sich für die Ehrung und meinte schmunzelnd, er sei schon immer „ein Vereinsmeier“ gewesen. Sein Leitspruch sei: „Tue was du kannst mit dem, was du hast, wo immer du bist.“
Feuchtwangens Bürgermeister Patrick Ruh sagte, die Stadt freue sich mit den Geehrten. Es mache stolz, „wenn man auf viele Jahrzehnte solcher Leistung zurückblicken kann“. Elisabeth Sauer und Gerhard Schmelzer gingen voran, stellten sich aber nie in den Vordergrund. Mit ihrer Arbeit konnte vielen Menschen Hilfe und Glück geschenkt werden. „Das ist unbezahlbar“, so Ruh.

Ehrung im Landratsamt Ansbach (von links): Bürgermeister Werner Schuster, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Elisabeth Sauer, Christa Eckart, Gerhard Schmelzer und Bürgermeister Patrick Ruh.
Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein