Allzeit bereit für den Notfall

Zehn Jahre Hundetraining mit „vermissten“ Personen

NEUENDETTELSAU Seit zehn Jahren trainiert Hundeführerin Renate Götzenberger mit ihrer Magyar-Vizsla-Hündin Kira (helles Fell) einmal wöchentlich im Therese-Stählin-Haus der Diakoneo in Neuendettelsau. Inzwischen ist auch Gustl, ein Altdeutscher Hütehund (langhaariges Fell) regelmäßig beim Training dabei.

„Vermisstensuche, das ist unsere Leidenschaft. Wir trainieren mit unseren Suchhunden dafür, dass wir helfen können, wenn es darum geht, eine vermisste Person zu suchen und möglichst schnell zu finden“, sagten Renate Götzenberger (auf Foto: links) und Antje Dollenberg, ehrenamtliche Hundeführerinnen vom Verein Mantrailer Bayern e.V.

Seit nunmehr zehn Jahren besteht die Kooperation mit dem Therese-Stählin-Haus. Jeden Mittwoch legen Bewohnerinnen und Bewohner als „Übungsvermisste“ für die Suchteams Spuren, die dann von den Personenspurensuchhunden Kira, Ayla und Gustl abgesucht werden. Gezieltes und regelmäßiges Training mit möglichst vielen verschiedenen Personen ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreichen realen Sucheinsatz.

Derzeit besteht leider ein Mangel an Spurenlegern für das Training. Deshalb werden Interessierte eingeladen, sich einmal ein Training anzusehen. Es ist nicht ausschlaggebend ob sie Bewohnerin oder Bewohner von Senioreneinrichtungen sind. Wichtig wäre lediglich, jemand zu sein, der gern draußen in freier Natur ist und sich für eine gute Sache engagieren möchte. Bei dieser Gelegenheit kann man sich informieren und erfahren, wie alles abläuft und ob man sich vorstellen könnte, sich alle vier bis sechs Wochen an einem Mittwochvormittag von einem der Hunde suchen zu lassen. Die langjährigen Spurenlegerinnen aus dem Therese-Stählin-Haus nehmen Interessierte auch gern einmal auf eine Tour mit, hieß es.

Aus Anlass des 10Jährigen trafen sich einige „Übungsvermisste“ mit den drei Hunden und den Hundeführerinnen im Garten des Therese-Stählin-Hauses und Friedrich Rohm, Koordinator des Betreuten Wohnens im Wohnpark und Therese-Stählin-Haus der Diakoneo, brachte Würstchen mit, die er mit Fäden an einem Bambusstab befestigt hatte und den Hunden über ihre Nasen hielt. Ungestüm und kaum zu bremsen schnappten sie nach den Leckerbissen. Die drei anwesenden „Übungsvermissten“ erhielten zum Dank für ihr stetes Engagement einen Blumengruß.

Die Hundeführerinnen bedankten sich ihrerseits bei den Helferinnen und Helfern für die lange und zuverlässige Zusammenarbeit, die von vielen schönen Begegnungen und Erlebnissen geprägt war, so Hundeführerin Renate Götzenberger. Gern steht sie für Informationen unter der Telefonnummer 09823/91142 zur Verfügung. Interessierte können sich auch an Friedrich Rohm, Telefonnummer 09874/84269, wenden.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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