SACHSEN b. ANSBACH
Wie bestellt strahlte und wärmte die Sonne am Tag der Herbstfahrt des Gesangverein 1910 Sachsen. Organisatorin und Sopransängerin Kerstin Bierlein hatte eine wunderbare Tour ausgearbeitet, die mit dem voll besetzten Bus zunächst nach Abensberg in die Brauerei Kuchlbauer mit ihrem beeindruckenden Hundertwasser-Turm und weiter von Kelheim mit dem Schiff die Donau stromaufwärts zum Kloster Weltenburg führte. Die Führung durch die Brauerei, die mit Motiven des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser gestaltet ist, startete mit einem mehrstimmigen Chorgesang im Foyer, bevor es dann in die geheimnisvollen Tiefen der Weißbierherstellung inklusive „Bier-Apotheke“ und Zwergenbrauerei ging. Bei der anschließenden Besichtigung des bekannten 35 Meter hohen bunten Turms nutzten Sängerinnen und Sänger den Balkon für ein Geburtstagsständchen, bevor es endlich ernst wurde und jeder unten im Biergarten vor einem Glas „Alte Liebe“ oder einer der anderen Biersorten des Hauses saß. Hier wie später auch auf der Donau ergaben sich einige Lieder, die von den anderen Gästen mit Beifall bedacht wurden. Nach dem Mittagessen im Gasthof nebenan ging es zum Schiffsanleger nach Kelheim und auf eine goldherbstliche Fahrt flussaufwärts – vorbei an den Felsformationen der Weltenburger Enge bis zur Benediktinerabtei St. Georg. Die berühmte Klosterkirche ist einer der wichtigsten Sakralbauten des Barock in Europa. Eine zwischen zwei Führungen genutzte Pause zum Singen in dem von den Brüder Asam ausgestalteten Kirchenraum brachte dem Chor neben eigenem Gänsehaut-Feeling auch den Applaus der zahlreichen Besucher. Dass zu diesem Programmpunkt dann auch ein Weltenburger „Barock Dunkel“ im Klosterbiergarten gehörte, war fast schon selbstverständlich. In der Abenddämmerung brachte der Bus die sangesfreudige Gruppe wohlbehalten zurück nach Sachsen.
Text + Foto: Susanne Hassen
