Anschubfinanzierung für Windsbacher Bürger-für-Bürger

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Die Aufbauarbeit des Vereins Windsbacher Bürger-für-Bürger wird wesentlich erleichtert durch eine Anschubfinanzierung durch das Bayerische Sozialministerium. Mittlerweile hat der noch junge Verein, der sich im März dieses Jahres gründete, bereits 33 Mitglieder. Ziel des Vereins ist es, Senioren ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen, aber auch für alle Windsbacher Unterstützung im Alltag bieten zu können. Das Hilfsangebot umfasst derzeit u.a. Tätigkeiten in Haus und Garten, kleine handwerkliche Hilfen, Besuchsdienst, Kinder- bzw. Hausaufgabenbetreuung, Hilfe bei behördlichen Anträgen, Haustierbetreuung, Besorgungen oder Begleitung bei Arztbesuchen. Die Zeit der Unterstützungsleistung wird vom Verein erfasst. Für eine Stunde Zeit werden dem Hilfesuchenden fünf Euro berechnet, der Helfer erhält davon vier Euro, denn ein Euro verbleibt beim Verein zur Finanzierung der Kosten wie Telefon, Internet etc. Der Helfer kann sich alternativ aber auch für eine Zeitgutschrift entscheiden und sich so ein Zeitpolster für den eigenen Bedarf ansparen. Die Vorsitzende des Vereins Bürger-für-Bürger Dr. Nicolette Seeghitz ist sehr froh, dass es gelungen ist, diese Fördergelder von bis zu 28.620 Euro für die nächsten drei Jahre zu bekommen. So muss ein leistungsfähiges EDV- und Buchungssystem angeschafft werden, um sicherzustellen, dass die Koordination von Hilfesuchenden und Helfern sowie die Berechnung der Auszahlungsbeträge bzw. des Zeitguthabens reibungslos klappen. Auch die Versicherungen stellen einen großen Ausgabenposten dar. Bürger-für-Bürger unterscheidet sich von reiner Nachbarschaftshilfe dadurch, dass für alle Mitglieder ein Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz besteht. Damit ist sichergestellt, dass alle Beteiligten versichert sind, wenn z.B. beim Wechseln einer Glühbirne die Lampe herunterfällt. Um diesen Versicherungsschutz zu gewährleisten, ist die Mitgliedschaft im Verein notwendig. Für den Förderantrag musste im Vorfeld ein kleiner „Businessplan“ sowie ein detaillierter Kosten- und Finanzplan für drei Jahre erarbeitet werden. Alle darin genehmigten Anschaffungen werden vom Freistaat  mit 59% bis zur festgelegten Höchstgrenze bezuschusst, ein Verwendungsnachweis der Fördergelder muss vorgelegt werden. Das Vorstandsteam von Bürger-für-Bürger sieht die Förderung auch als Motivation, jetzt verstärkt neue Mitglieder zu werben, Hilfesuchende und Helfer zusammenzubringen. Darüber hinaus sieht sich der Verein als „Leuchtturmprojekt“ für den Landkreis Ansbach. „Ich weiß, dass es in vielen Gemeinden Überlegungen für ähnliche Gründungen gibt. Hier geben wir gerne unsere Erfahrungen weiter und stehen mit Rat und Tat zur Seite“, erklärt Nicolette Seeghitz. Der bayerische Rundfunk berichtete bereits in BR 1 „Mittags in Franken“ von dem Projekt.

Foto: Privat

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