Zahlreiche gut ausgebaute Radwege führen durch den Landkreis Ansbach und werden von Pendlern, Alltagsradlern und Touristen genutzt. Der Landkreis Ansbach möchte daher „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ werden. Um dieses Qualitätssiegel vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zu erhalten, ist der Landkreis Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern). Sie fördert den Radverkehr systematisch und unterstützt bei der Erlangung des Siegels. Denn hierzu sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Schon vor vier Jahren fand daher eine Vorbereisung statt, der Stand der Radverkehrsförderung und -freundlichkeit wurde evaluiert und anhand eines Kriterienkatalogs bewertet.
Sukzessive arbeiten zahlreiche Akteure nun Hand in Hand, um die Radinfrastruktur im Landkreis Ansbach weiter voranzubringen und „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ zu werden. Dabei spielen neben dem Radverkehrsbeauftragten des Landkreises David Dittrich vor allem der Tiefbau, die Straßenverkehrsbehörde und das Klimaschutzmanagement im Landratsamt, der Tourismusverband Romantisches Franken wie auch das Staatliche Bauamt Ansbach eine entscheidende Rolle.
Sie alle waren auch dabei, als nun im Rahmen der Hauptbereisung die Bewertungskommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesbaudirektion Bayern, des ADFC Landesverbandes und der AGFK Bayern, nach Wassertrüdingen kam. Ziel war es den aktuellen Stand der Radverkehrsförderung und -freundlichkeit erneut zu evaluieren und zu bewerten. Auch eine Fahrradtour aller Beteiligten war Teil des Termins. Vom Bürgersaal in Wassertrüdingen ging es mit Stopp am reaktivierten Bahnhof weiter über den Wörnitz Radweg zum Regionalpavillon, dem Wörnitz-Flussbad über den neuen Radweg entlang der Kreisstraße An 47 bis nach Fürnheim.
Die Kommission lobte die sehr gute Vorbereitung und den engagierten Einsatz aller Beteiligten. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle des Radverkehrsbeauftragten sowie die sehr gute Vernetzung zwischen den relevanten Fach- und Sachgebieten. Auch die laufende Erarbeitung eines umfassenden Radverkehrskonzepts fand große Anerkennung. Ein weiteres positives Feedback erhielt die Qualität der landkreisweiten Radverkehrsbeschilderung und das kontinuierlich durchgeführte Qualitätsmanagement. Zudem fand die konsequente Berücksichtigung des Rad- und Fußverkehrs beim Baustellenmanagement große Beachtung. „Die zielgerichtete Nutzung von Fördermitteln und das effiziente Baustellenmanagement belegen, dass der Landkreis Ansbach konsequent auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Radverkehrspolitik setzt“, betonte die Kommission. Der informative Internetauftritt des Landkreises, der Radfahrerinnen und Radfahrern wertvolle Informationen bietet, wurde als äußerst hilfreich für die Förderung des Radverkehrs hervorgehoben. Gute touristische Routen kommen dem Alltagsradverkehr im Landkreis besonders zugute.
Nach Einschätzung der Bewertungskommission erfüllt der Landkreis Ansbach bereits viele Kriterien für eine künftige Auszeichnung als „Fahrradfreundlicher Landkreis“. Die Zertifizierung kann erfolgen, sobald das Radverkehrskonzept Anfang 2026 fertiggestellt und dazugehörige Beschlüsse des Kreistages vorliegen. Das positive Feedback bestärkt den Landkreis Ansbach, weiterhin konsequent an einer fahrradfreundlicheren Zukunft zu arbeiten.

Bildunterschrift: Zur Hauptbereisung gehörte auch eine Radtour von Wassertrüdingen nach Fürnheim mit einigen Zwischenstopps.
Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi