Carl Braun ist als Hilfsgärtner trotz seines Handicaps erfolgreich

Mit der Kehrmaschine unterwegs

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Carl Braun hat eine leichte Behinderung und nach seiner Ausbildung zum Fachlageristen einige Anläufe gemacht, eine passende Stelle zu finden. Seit einigen Wochen ist er nun eine helfende Kraft in der Gärtnerei der Diakonie Neuendettelsau und stolzer Lenker der neuen Kehrmaschine, die die Anlagen der Diakonie Neuendettelsau bei Wind und Wetter pflegt. Seit sieben Monaten arbeitet Carl Braun in der Gärtnerei der Diakonie Neuendettelsau. Der 23-jährige ist mit Tatkraft und Einsatzfreude in seiner Stelle als Hilfsgärtner für die Landschaftspflege und viele weitere Aufgaben zuständig. Carl Braun lebt in Nürnberg und hat in der Wohnschule viele praktische Fertigkeiten gelernt, die ihm helfen, seinen Alltag in der eigenen Wohnung zu meistern. Dazu zählt neben allgemeinen Haushaltskompetenzen wie Waschen, Kochen und Putzen auch ein breites Spektrum an Inhalten, die ihm ermöglichen, das Leben soweit es geht selbständig zu bewältigen. Stets zur Seite stehen Carl Braun und den anderen Teilnehmenden dabei Fachkräfte, die sie dabei unterstützen, sich selbst zu reflektieren und an den entscheidenden Punkten aktivierend zur Seite stehen. Zusätzlich wird in gemeinsamen Unterrichtseinheiten das Wissen vertieft und die Teilnehmer erhalten durch Gleichgesinnte wertvolle Impulse und haben Anschluss an die Gruppe. Damit wird es ermöglicht, bereits kurz nach dem Umzug erste Sozialkontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Durch den Besuch der Wohnschule lernte er auch die Diakonie Neuendettelsau kennen. „Ich habe einige Praktika gemacht und war zum Beispiel auch einmal mit dem Hausmeister des Wohnstifts Hallerwiese unterwegs“, erzählt er. Beworben hat er sich dann vergangenes Jahr bei Benjamin Weiß, der die Gärtnerei in Neuendettelsau leitet. Zur Seite stand ihm dabei der Fachintegrationsdienst ACCESS, der sich für die Vermittlung von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt engagiert, Dominic Bader, Fachreferent der Offenen Hilfen der Diakonie Neuendettelsau und Richard Winkler, Bereichsleiter Handwerk und Versorgung der Diakonie Neuendettelsau. Alles hat gut geklappt und Carl Braun ist seit über einen halben Jahr glücklich in seinem neuen Beruf. Demnächst will der 23-Jährige auch von Nürnberg nach Neuendettelsau ziehen und wird auch hier im Alltag durch die Offenen Hilfen die geeignete Unterstützung erhalten, um sein Leben selbständig zu meistern. Eine weitere Neuerung ist die Kehrmaschine, die die Gärtnerei seit Kurzem für die Pflege der Anlagen einsetzt. „Carl wird ab sofort mit der Kehrmaschine unterwegs sein und unsere Anlagen pflegen“, erklärt Benjamin Weiß. „Derzeit zwar nur in Neuendettelsau, aber wir wollen unsere Angebote auch für andere Unternehmen öffnen“, so Weiß.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

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Carl Braun freut sich auf die Arbeit mit seiner neuen Kehrmaschine.

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