Chormusik und Sologesänge aus Romantik und Gegenwart

Konzert in St. Nikolai begeisterte die Zuhörer

NEUENDETTELSAU

„Ein Kirchenchor ist nicht allzu oft vom Altar aus zu hören, meist ist er auf der Empore zu finden“, meinte Pfarrer Dr. Stefan Gehrig zur Begrüßung anlässlich des Konzerts mit Chormusik und Sologesängen aus der Romantik und mit Liedern der Gegenwart in St. Nikolai. Der Kirchenchor hatte die Altsolistin Melanie Akinbisehin zu Gast, und Pfarrer Peter Schwarz von St. Laurentius sprach einführende Worte und las besinnliche Texte zwischen den verschiedenen Musikblöcken. Die Organisation sowie die Leitung hatte Ilse Grünert, die auch die Solistin an der Orgel begleitete. Zu Beginn sang der Kirchenchor die Motette von Gustav Merkel (1827-1885) „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ und nach Gebet und einer Lesung folgte die Choralpartita von Hermann Grünert, 2018, für drei- und vierstimmigen Chor über das Lied „Lasst euch mit Gott versöhnen“ von Thomas Stubenrauch nach der Melodie „Bis hierher hat mich Gott gebracht“. Dr. Stubenrauch war bis zu seiner Berufung 2012 nach Speyer Pastoralreferent, Organist und Chorleiter in der katholischen Pfarrkirche St. Franziskus in Neuendettelsau. Es folgte das „Gebet“ von Ferdinand Hiller (1811-1855) für Alt und Orgel. Die Solistin Akinbisehin sang mit weicher charakteristischer Altstimme und führte somit die Zuhörer in besinnliche Momente stillen Lauschens. Nach Zwischentexten von Pfarrer Schwarz und Lesungen sang der Kirchenchor einen vierstimmigen Liedsatz von Hermann Grünert aus dem Jahr 1973 „Was dir auch immer begegnet.“ Otmar Schulz hatte das Lied „Wenn wir doch wüssten“ 1966/81 für Chor geschrieben. Den Text des folgenden Liedes von Gottfried Berger, 2004, „Menschen gehen zu Gott in ihrer Not“ hatte Dietrich Bonhoeffer 1944 geschrieben. Mit ihrer angenehmen Stimmgewalt ließ die Solistin den „Gesang“ von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) „Sehet, welche Liebe“ für Alt und obligate Orgel erklingen. Sehr zur Freude und Erbauung der Zuhörer, die nicht mit Beifall sparten. Der „Hymnus“ von Peter Tschaikowsky (1840-1893) „Wo Engelsstimm im Lied erschallt“ sowie von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) der Chor aus dem Elias „Wer bis ans Ende beharrt“, die Alt-Arie aus dem Elias „Sei stille dem Herrn“ sowie der Quartettsatz „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ bildeten eine Vielfalt von Mendelssohn Bartholdys künstlerischem Musikschaffen. Das „Vaterunser“ und „Nachtgebet“ von Rheinberger für Alt und Orgel rundeten das wohlgefällige Konzert musikalisch ab. Sowohl der Kirchenchor als auch die Solistin mit Ilse Grünert an der Orgel und als Leiterin des Chores überzeugten mit ihren gut einstudierten Liedern das dankbare Publikum. Bevor zum Abschluss des Konzerts Chor und Gemeinde gemeinsam das Abendlied aus dem Evangelischen Gesangbuch EG 467 sangen, durften sich die Sängerinnen und Sänger über ausgiebigen Beifall und so manche Rufe nach einer Zugabe freuen.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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