Christa Stewens sprach über das Kind Jesus im Tempel

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Über den „zwölfjährigen Jesus im Tempel – Allgemein- und Persönlichkeitsbildung“ hat die ehemalige bayerische Sozialministerin Christa Stewens am vergangenen Sonntag eine Fastenpredigt in der Neuendettelsauer St. Laurentiuskirche gehalten. „Kinder möchten ihren eigenen Weg finden und brauchen Raum für ihre Entwicklung“, sagte Stewens, die selbst sechs eigene Kinder und insgesamt 23 Enkel hat, in Bezug auf Lukas 3, 41-52. Laut dem Bibeltext ging Jesus in den Tempel, um dort zu predigen, wurde jedoch verzweifelt von seinen Eltern gesucht. „Oft pressen wir aber Kinder zu sehr in die Raster unserer Vorstellung.“ Gleichzeitig forderte die ehemalige Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag mehr Kinderfreundlichkeit von der Wirtschaft. „Kinder dürfen nicht zu Störfaktoren unserer Gesellschaft werden.“ Zudem mahnte Stewens mehr Bildungs-Chancen und Bildungs-Gerechtigkeit an. Laut dem Berufsbildungsbericht der Bundesregierung hätten rund 21.000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz. Ihnen stünden jedoch 33.500 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Hier empfahl Stewens beim Predigtnachgespräch im Mutterhaus der Diakonie Neuendettelsau, mehr Geld für Sozialarbeiter zur Verfügung zu stellen. Auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie müsse mehr Geld investiert werden, weil die Wartezeiten für eine Therapie häufig zu lang seien. „Diese Jugendlichen müssen wir an die Hand nehmen“, so Stewens. Besondere Sorgfalt müsse verstärkt auf die frühkindliche Bildung und die individuelle Förderung von Buben und Mädchen gelegt werden. In der Diskussion um das achtjährige Gymnasium plädierte Stewens beim anschließenden Predigtnachgespräch dafür, die Lehrpläne zu entrümpeln. Gleichzeitig bräuchten Kinder, so Stewens, eine gute Allgemeinbildung. Zudem lobte die Staatsministerin a.D. das duale System als Teil des wirtschaftlichen Erfolgs in Deutschland.

Foto: Diakonie / Müller

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