Der erste Schultag am 12. September 2017

Mit kuschligen „Verstärker“-Systemen die Aufregung mildern

Der erste Schultag ist für alle Kinder ein ganz besonderer Tag! Alles soll perfekt sein. Viele von uns können sich noch ganz genau an den eigenen erinnern. Wie sah die Schultüte aus? Und was war drin? Lebt das Plüschtier noch, das ganz oben thronte? Welche schicken aber furchtbar unbequemen Klamotten hatte man an? Wer saß im Klassenzimmer neben einem? Und auch immer noch im Ohr, der Satz der Eltern: „Jetzt wo du in die Schule kommst, beginnt der Ernst des Lebens!“. Von nun an zählt tatsächlich Leistung. Für Kinder, die die schöne spielfreudige Zeit aus dem Kindergarten kennen, kann das schnell in Stress ausarten. Mögliche Reaktionen: Die Kinder verweigern sich, steigen aus, finden Schule doof. Jetzt heißt es für Eltern, geduldig und verständnisvoll auf das eigene Kind zuzugehen und herauszufinden, was ihm den Schulbesuch so vergällt.

In vielen Fällen sind das Dinge, die man aus der Welt schaffen kann. Zum Beispiel das Umzieh-Problem: Manche Kinder sind beim Umziehen zum Sportunterricht noch nicht so schnell wie die anderen und kommen immer als letzte in die Turnhalle. Achten Eltern an den Sporttagen auf leicht wechselbare Garderobe oder üben das Umziehen nochmals, fühlt sich das Kind meist schnell viel wohler in der Schule. Der Übergang vom Kindergarten, in dem das Kind sich gut zurecht fand und viele Freunde hatte, in die neue, oft viel größere Schule, fällt vielen Kinder nicht leicht. Ängste kommen auf – zumal die Erstklässler, die im Kindergarten noch die Großen waren, auf dem Schulhof wieder die Kleinsten sind. Da kann es helfen, dem Kind in den ersten Schultagen ein kleines Kuscheltier mitzugeben, das das Kind beschützt und tröstet. Anfangs die Euphorie – endlich Schulkind – dann die Ernüchterung: „Ich will da nicht mehr hin!“ Viele Eltern fühlen sich hilflos, wenn ihr Kind plötzlich lustlos und gelangweilt oder sogar zutiefst unglücklich aus der Schule kommt, sich zurückzieht und nichts erzählen will. Schwer erträglich ist es für Eltern auch, wenn es bei den Hausaufgaben jeden Tag Tränen gibt. Was kann man tun, wenn das Kind in der Schule nicht zurecht kommt? Auch, wenn es verständlich ist: Genervt zu reagieren, hilft in dieser Situation überhaupt nicht weiter. Ansprechpartner ist dann zuerst die Lehrkraft. Eltern sollten das Gespräch mit Lehrer oder Lehrerin suchen, um gemeinsam nach den Ursachen für den Schulfrust des Kindes zu suchen und Lösungen zu finden. Eine zusätzliche Entlastung kann es auch sein, sich mit Eltern von Klassenkameraden zu unterhalten. Vielleicht machen diese ähnliche Erfahrungen. Wichtig sind unterstützende Maßnahmen, die dem Kind Selbstbewusstsein geben und die Freude an der Schule wieder aufkommen lassen. Bewährt haben sich „Verstärker-Systeme“. Belohnungen beispielsweise können gut dabei helfen, Ängste abzubauen.

Textquelle: Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV)

Foto: pixabay

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