Der tote Winkel – eine Gefahr wird erkannt!

WASSERMUNGENAU (Eig. Ber.)

Noch viel zu oft passieren Unfälle durch den toten Winkel. Unfälle, die oft vermieden hätten werden können, hätten Fußgänger und Radfahrer eventuell etwas mehr mitgedacht und sich in die Sicht des LKW-Fahrers versetzt. Das war der Ansatzpunkt, warum die Wassermungenauer Mitbürgerin Katja Moll einen Informationstag am Gelände des TSV zum toten Winkel organisierte. Gerade in dem beschaulichen Ort, der durch die Bundesstraße 466 geprägt wird, wollte sie Kinder und auch Erwachsenen auf die Gefahr aufmerksam machen und Hilfestellung geben, wie man als Fußgänger oder Radfahrer sicherer durch den Straßenverkehr kommt. Extra für diesen Tag ließ sie von Gerd Hartrampf ein aussagekräftiges Logo dafür entwickeln. Bürgermeister Bäuerlein rief alle Vorschulkinder und die Erstklässler aus Wassermungenau, Abenberg und Umgebung dazu auf, sich an diesem Tag zu beteiligen. Denn traurige Nachrichten wie „Radfahrer von LKW überfahren“ sind leider noch viel zu oft zu lesen. Deshalb ließ sich es Frau Moll nicht nehmen, Unterstützung von verschiedenen Stellen einzuholen, um auch Punkte wie Ladungssicherung (Fahrschule Roland Schmidt aus Gunzenhausen/Wassermungenau) und die richtige Sicherung von Kindern im Auto anzusprechen (Verkehrswacht Roth-Hilpoltstein e.V.). Ebenso gab es eine Station zur Ersten Hilfe am Kind (Bayerisches Rotes Kreuz). Als Highlight des Tages stellte sich die Fahrt mit einem LKW-Fahrer heraus, der mit seinem Lastauto durch brenzlige Situationen dem „normalen Straßenverkehrsteilnehmer“ zeigte, wie denn die Perspektive aus dem LKW heraus ist. Dafür stellten die beiden ortsansässigen Firmen Gilch und Henglein und die Firma Wiegel aus Höchstadt Fahrzeuge und Berufsfahrer zur Verfügung, die von 10 bis 15 Uhr Interessierte durch den Ort fuhren und Alltagssituationen aufzeigten. Diese Zeit nutzte die Landjugend Wassermungenau für eine etwas ungewöhnliche Schminkaktion: Jedes Kind durfte sich ein Verkehrszeichen aufmalen lassen. Aber auch das eigenständige Üben auf dem Bobbycar-Parcour konnte für erste Fahranfänge genutzt werden. Die Freiwillige Feuerwehr stellte am Veranstaltungsgelände ihr Feuerwehrauto bereit, damit Herr Saalfelder auch den kleinsten Bürgern aufzeigen konnte, was es mit dem toten Winkel auf sich hatte. Und selbst erwachsene Autofahrer staunten nicht schlecht, wie viel sich doch im toten Winkel verstecken kann. Und das nicht nur bei einem Schwertonner. Ein Mitdenken im Straßenverkehr, im Zweifelsfall weit hinter dem LKW bleiben und nicht auf den Blickkontakt mit dem LKW-Fahrer hoffen, das war das Appell von Saalfelder, wenn es um die Vermeidung von Unfällen geht. Viele Praxisbeispiele, egal ob es dabei um die Erstversorgung einer Platzwunde ging, der Demonstration über den Aufprall eines nicht angeschnallten Kindes oder der immensen Schwerkraft einer nicht gesicherten Wasserflasche im Kofferraum eines Autos – verdeutlichten sehr, wie wichtig es ist, selbst eine noch so kurze Fahrt im Straßenverkehr vorzubereiten und ständig aufmerksam zu sein. Die kostenlose Ausgabe von Leuchtaufklebern (SafeKIDS) für den sicheren Schulweg, Malblätter von FS Trucks Münster, LKW-Reflektoren und Comic vom VVWL e.V. Münster (Verband Verkehrswirtschaft & Logistik e.V.) rundeten den gelungenen Informationstag ab.

Text + Foto: Sylvia Ostertag

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