Die „Bürgerinitiative Heilsbronn GegenStromtrasse“ informiert

HEILSBRONN (Eig. Ber.)

Über eine Strecke von 450 km, von Bad Lauchstätt (Sachsen-Anhalt) nach Meitingen bei Augsburg soll eine HGÜ-Stromtrasse (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik) gebaut werden. Mit ihr soll ab dem Jahr 2022 Strom aus den Braunkohlerevieren um Halle/Leipzig und aus der Lausitz durch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordbayern nach Südbayern transportiert werden. Das soll die Versorgungssicherheit gewährleisten, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Eine Trassen-Variante führt durch den östlichen Landkreis Ansbach. Im Bereich des 1 km breiten Trassenkorridors liegen im Stadtgebiet Heilsbronn die Dörfer Müncherlbach, Göddeldorf, Seitendorf, Trachenhöfstatt, Betzmannsdorf und Triebendorf. Im Gemeindegebiet Neuendettelsau die Dörfer Haag/Jakobsruhe, Steinhof/Steinmühle, Wollersdorf und Watzendorf, sowie im Stadtgebiet Windsbach die Dörfer Suddersdorf, Hergersbach, Moosbach, Leipersloh und Brunn. Die Bewohner müssen alle 300 m mit bis zu 75 Meter hohen Masten  mit zwei Auslegern von je 20 m rechnen, an denen die armdicken Stromleitungen befestigt sind. Dazu wird mit einem Schutzstreifen von 60 m in unmittelbarer Ortsnähe zu rechnen sein. Es gibt keinen gesetzlich festgelegten Mindestabstand zur Wohnbebauung. Warum wollen wir die „Gleichstromtrasse Süd-Ost“ nicht? Folgende Argumente: Diese Planung sieht einen Verlauf der Trasse zu nahe an unseren Dörfern vor und verhindert dadurch eine freie Siedlungspolitik. Wir befürchten einen großen Wertverlust von Grund, Boden und Hausbesitz. Wir haben Angst vor gesundheitlichen Schäden durch weiteren Elektrosmog und elektrische Wechselfelder für Menschen und Tiere. Erneut werden landwirtschaftliche Flächen gebraucht, um diese Trasse zu bauen. Bauern kämpfen in Folge mit erschwerten Anbaubedingungen. Ausgleichsflächen werden benötigt, sind jedoch nur schwer zu finden. Die Natur wird um ein weiteres Mal „verschandelt“. Naherholungsgebiete verlieren immer mehr an Attraktivität. Die Investitionskosten für den Bau dieser Stromtrasse liegen bei über einer Milliarde Euro. Dies wird auf uns Bürger, über den Strompreis, umgelegt werden. Aushebelung der Energiewende durch Förderung von Kohleverstromung. Es gibt einen enormen, durch das „Aktionsbündnis der Trassengegner“ gut organisierten Widerstand in Oberfranken, Oberpfalz, Mittelfranken, Oberbayern und Schwaben, entlang der verschiedenen Trassenvarianten. Wir wollen die Energiewende, ja! Das heißt für uns aber: Förderung von dezentraler, erneuerbarer Energiegewinnung in Bürgerhand. Programme zum Energiesparen, sowie die Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken. Dies wäre nicht nur von Vorteil für die Bürger und die Umwelt, sondern würde auch Arbeitsplätze sichern, bzw. neue schaffen. Folgende Informationsveranstaltungen sind geplant: Podiumsdiskussion der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Neuendettelsau am 28. April, Aktionsveranstaltung der betroffenen Dörfer im Landkreis Ansbach im Mai und der Film „Leben mit der Energiewende 2“ mit Frank Farenski am 23. Juli. Viele sind bereits in der „Bürgerinitiative Heilsbronn GegenStromtrasse“ aktiv. Wir treffen uns ab Mai jeden 2. und 4. Montag im Monat um 20:00 Uhr im Dorfhaus Müncherlbach. Alle Bürger sind herzlich dazu eingeladen! Weitere Infos: www.gegenstromtrasse.de, Mail: bi-heilsbronn@gegenstromtrasse.de.

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