Die „Dornerei – Theater mit Puppen“ zu Gast in Windsbach

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Über zwei ausverkaufte Veranstaltungen konnte sich der Windsbacher Kulturverein „WindsArt“ freuen. Eleen und Markus Dorner waren zu Gast in Windsbach und hatten zwei bekannte Stücke im Gepäck. Los ging es am Nachmittag für die Kinder mit „Dornröschen“. Die Geschichte der Königstochter und ihres Prinzen ist ja nicht neu, um so erstaunlicher, wie Eleen Dorner es schaffte, die Zuschauer sofort in ihren Bann zu ziehen und sie auf eine wundervolle Reise durch das Märchenland mitzunehmen. Eine fantasievolle, liebevolle und mitreißende Inszenierung des beliebten Märchens. Man fühlte sich richtiggehende in das Mittelalter versetzt, was auch die großartige altertümliche Musik auf Flöte und Laute von Norbert Gamm und Andrea C. Baur ausmachte. Das Bühnenbild war ein Feuerwerk an Ideen – so verwandelt sich der Treppenhandlauf plötzlich in 12 Feen. Die Kinder wurden in das Stück mit einbezogen und konnten als „Kinderfeen“ und „fechtende Prinzen“ erste Bühnenluft schnuppern. Am Abend trat dann Markus Dorner zum Heimspiel in Windsbach an. Er ging in Windsbach zur Schule und führte jahrelang zusammen mit Bernd Lang das Puppentheater „Kaspari“. Diesen Heimvorteil nutzte Dorner geschickt und integrierte das ihm bekannte Publikum gekonnt in seine Darbietung. So waren die Gäste nicht Zuschauer, sondern „Pilger aus Windsbach zu Gast in Pulcinella“. Die Geschichte von Don Camillo und Peppone ist bekannt. Zwei Streithähne, die an Sturheit und Eigensinn nicht zu überbieten sind, die aber auch nicht ohne einander können. Souverän gelang es der „Dornerei“, den Gehalt der Romanvorlage von Guareschis um Korruption, Eigennutz und politische Leidenschaft zu transportieren. Dorners gekonnte Stimmfärbungen bewirkten ein Übriges, ebenso wie zahlreiche tolle Ideen in Ausstattung und Umsetzung. Der geschickte Mix aus Schauspiel, Hand- und Stockpuppenspiel sorgte für viel Abwechslung und für manch unerwarteten Gag. Eine stimmige Inszenierung, ein unterhaltsamer Puppentheater-Abend.

Foto: Sabine Elsner

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