MITTELESCHENBACH
Die „Mitteleschenbacher Woldschebberer“ e.V. feiern am 7. und 8. September 2024 ihr 11-jähriges Bestehen und laden aus diesem Grund ganz herzlich in die Mönchswaldhalle ein.
Begonnen hatte alles im Frühjahr 2013. Damals trafen sich 12 Faschingsbegeisterte und wollten eine Faschingsgruppe bilden, die nur mit Masken und Gewändern an den Umzügen teilnimmt. Dafür mussten Ideen gefunden werden, wie es aussehen sollte, welche Masken sollen es werden und natürlich aus welchem Ursprung heraus die Brauchtumsfiguren stammen. Nach vielen Treffen entschloss man sich am 17.11.2014 im „Wirtshaus zum Peterla“ einen neuen Verein zu gründen, der für heimatliches und Fastnächtliches Brauchtum steht. Aus dieser Versammlung gingen 31 Gründungsmitglieder hervor. Ziel des neuen Vereins war nicht der Fasching wie ihn die meisten kennen, sondern das Brauchtum des Maskenlaufens, sprich der alemannischen Fastnacht.
In dieser Gründerversammlung wurde folgende Vorstandschaft gewählt, 1. Vorstand Dörr Christian, 2. Vorstand Baumgärtner Ludwig, als Kassier fungierte Dörr Bianca und zur Schriftführerin wurde Meyer Bettina gewählt, zuzüglich Beisitzer. Nach vielen unzähligen Stunden und mit viel Handarbeit entstanden die ersten drei Brauchtumsfiguren: der Wolddeifel, die Woldfee und der Woldmensch. 2015 kam noch als Einzelfigur der „Bauer“ und die mittlerweile überall bekannten übergroßen „Schebberer“ hinzu. Die Brauchtumsfiguren mit ihren Masken und Gewändern beruhen auf einer alten Mitteleschenbacher Dorfsage, dem „Hexenschemel“. Alle Gewänder sind handgenäht und die Masken vom Vereinsschnitzer Willi Dörr geschnitzt. Die Mitteleschenbacher Woldschebberer nehmen hauptsächlich an reinen Brauchtumsumzügen mit viel Guggenmusik in Franken, im Altmühltal und im Schwäbischen teil – und sind mittlerweile weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Im ganzen Fasching herrscht dabei beste Feierstimmung vor allem bei den vielen Busfahrten.
Brauchtum erlebte in den letzten Jahren im Fasching einen Aufschwung, was auch die mittlerweile vielen neu gegründeten Gruppen in Mittelfranken beweisen. Die Mitteleschenbacher Woldschebberer haben in ihrem Jubiläumsjahr 176 Mitglieder, davon 88 mit Maske und Gewand.
Mittlerweile sind die Woldschebberer nicht mehr aus dem Mitteleschenbacher Fasching und dem Dorfleben wegzudenken. Bereits nach der Gründung fand am 12.01.2014 eine Maskenvorstellung mit befreundeten Brauchtumsgruppen und Guggenmusik statt. Man wollte sich der Bevölkerung vorstellen und die neuen Masken und Gewänder präsentieren. Die Woldschebberer veranstalten mittlerweile jährlich am 1. Mai ihr Maifest mit Maibaumaufstellen, nehmen am Ferienspaß der Gemeinde, sowie an vielen anderen Aktivitäten teil. Seit 2015 veranstalten die Woldschebberer alle zwei Jahre immer am ersten Samstag nach Hl. Drei König ihre „Woldschebberer Fosnocht“ am Dorfplatz. Am dortigen Nachtumzug sind nur Brauchtumsgruppen der alemannischen Fastnacht dabei und präsentieren zusammen mit den Guggenmusik Kapellen wie bunt und vielfältig diese Fasnacht ist. Im Anschluss des Umzuges führen die Woldschebberer am Dorfplatz die alte Mitteleschenbacher Dorfsage „Der Hexenschemel“ auf, in dessen Anschluss im beheizten Zelt noch ausgiebig gefeiert wird. Die nächste Woldschebberer Fosnocht findet am 11. Januar 2025 auf dem Dorfplatz statt, zu der die Woldschebberer schon heute recht herzlich einladen.
Text: ma / Foto: Privat
