Die Tuning-Saison 2017 geht zu Ende…

Kann denn Liebe Sünde sein?

Die Liebe zum Detail wird heute vor allem auch in der Autoszene ausgelebt. Auto-Tuning ist seit den 50er-Jahren bis heute ein beliebtes Hobby, für das sich Menschen aller Altersklassen begeistern. Die Tuningszene wird aber häufig mit einem negativen Image verbunden und mit dem Klischee, dass Tuner/innen einen überheblichen Umgang, aggressives Fahrverhalten und Raserei an den Tag legen. Doch der Ruf der Szene wird, wie es auch in vielen anderen Bereichen bekannt ist, oft von „schwarzen Schafen“ geschädigt. In der Saison von April bis September finden aufwändig organisierte Treffen und Veranstaltungen statt, bei denen z.B. Foodtrucks, eine Händlermeile und db-Messungen für Auspuff und Anlage vor Ort sind. Die Tuningszene ist schon seit langem nicht mehr nur was für Männer, auch Frauen haben bereits eigenständige und erfolgreiche Gruppen. Ebenfalls gibt es viele weitere kleine Crews, meist markenoffen, die sich vorher treffen und gemeinsam zu den Veranstaltungen fahren. Hier werden auch Pokale in den unterschiedlichsten Kategorien verliehen, um die Arbeit, die Zeit, das Geld und vor allem die Liebe zum Detail, die in die Fahrzeuge gesteckt wurde zu würdigen. Profi-Fotografen reisen an, Sponsoren und Unternehmen stellen auf den gut frequentierten Treffen oft ihre Produkte und Fahrzeuge aus. Leider werden diese überwachten und gut organisierten Treffen immer häufiger von der Polizei negativ beeinträchtigt. Es werden Kontrollen durchgeführt, deren Ausmaß unangebracht ist und Aussagen gemacht, welche schon fast an Schikane grenzen. Die fachlichen Kenntnisse der Beamten zum Tuning sind oft nicht ausreichend und daher wird viel über die Zulässigkeiten spekuliert und fast schon zwanghaft nach Fehlern gesucht. Die Freundlichkeit und der Umgang der Beamten gegenüber den Tunern lassen ebenfalls oft zu wünschen übrig, sie sollten sich also nicht wundern, wenn man ihnen keinen Respekt mehr zollt. Es gibt nicht grundlos den Spruch „was man in den Wald hineinruft, das kommt auch so zurück“. Es werden bei jedem Treffen mehrere Fahrzeuge oft ohne triftigen Grund stillgelegt und beschlagnahmt. In den meisten Fällen wird, ohne weiter ins Detail zu gehen, die „Missachtung der Verkehrssicherheit“ genannt. Es ist uns wohl bewusst, dass auf den Treffen eine größere Polizeipräsenz besteht, wodurch jedoch keine „Machtspielchen“ uns gegenüber entstehen sollten! Bei fast allen der gemeldeten Unfälle sind keine getunten Fahrzeuge verwickelt sondern eher Standard-KFZs, obwohl bei den Tunern so oft die mangelnde „Verkehrssicherheit“ genannt wird. Tuner/innen passen sehr auf ihre Fahrzeuge auf, weil sie wissen, wie viel Zeit und Geld in dieses Projekt gesteckt wurde. Sie sehen es nicht als reines Nutzfahrzeug und sind daher oftmals auch die bedachteren Fahrer. Früher waren es meist private Treffen und auch damit verbundene illegale Autorennen, bei denen die Polizei dann die Hand hob und offiziell angemeldete und überwachte Veranstaltungen forderte und auch förderte. Mittlerweile fahren wir alle gerne auf diese organisierten Treffen, weil wir wissen, dass alles geregelt und problemlos abläuft. Doch leider bewegt sich der Trend aufgrund derartiger Vorfälle wieder in Richtung private Treffen.

Ein HERZ für Tuner – wir sind weder böse, noch wollen wir Ihnen etwas schlechtes, wir l(i)eben nur unser Hobby. LOUD PIPES SAVE LIVES! Man hört wenigstens, wenn sich das Fahrzeug nähert… 🙂

Wir freuen uns auf den Saisonstart im April 2018!

Fotos/Text: privat

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar