Einblicke in eine schreckliche Zeit

Sonderausstellung erinnert an die Kriegs- und Wiederaufbaujahre 1944 bis 1949

MERKENDORF
Im Merkendorfer Heimatmuseum ist aktuell eine Sonderausstellung zu sehen, in der es um die schlimmen Kriegsjahre, die Kämpfe in der Heimat und den demokratischen Neubeginn geht.
Anlässlich der Gedenkveranstaltung zur 80-jährigen Wiederkehr der Kampfhandlungen um Merkendorf vom 18. bis 20. April 1945 eröffnete Hans Popp als Vorsitzender des Heimatvereins Anfang April die Schau in den Räumen des Heimatmuseums am Marktplatz. Auf verschiedenen Tafeln können die Besucher in einem Rundgang, beginnend bei den Kriegsjahren 1944/1945, in diese dunkle Zeit eintauchen. Die Rüstungsindustrie wird ebenso beleuchtet wie der blühende Schwarzmarkt und die Kindheit im Krieg. Die Schau konzipierte der bereits verstorbene 2. Vorsitzende des Heimatvereins, Wilhelm Koch, zum 60-jährigen Gedenken an den Kampf um Merkendorf 2005. Dazu verfasste er ein Buch über diese Zeit, das im Rathaus und im Museumsshop gekauft werden kann.
Einen weiteren breiten Raum nehmen die Kriegstage im April 1945 ein, als die US-Amerikaner Merkendorf einnahmen. In Vitrinen finden die Interessierten originale Orden und Abzeichen sowie Feldpostbriefe.
Im dritten Teil der Sonderausstellung geht es um die Nachkriegszeit. Von der Wiedererrichtung der Infrastruktur, bei der Kriegsschäden von 1,2 Millionen Reichsmark in der Stadt beseitigt wurden und den 400 aufgenommenen Heimatvertriebenen berichtet der letzte Abschnitt der Ausstellung, der mit der ersten Bundestagswahl 1949 schließt.
Jeden dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr ist die Sonderausstellung bis Oktober in der Merkendorfer Zehntscheune zu sehen.
Text + Foto: Daniel Ammon

Mit originalen Exponaten kann die Schau im Merkendorfer Heimatmuseum aufwarten, wie der Ausgeh-Uniform von Oberfeldwebel Hermann Buchholzer.
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