Einbrecher kommen nicht nur bei Dunkelheit!

Verhalten und Technik schützen Ihr Zuhause.

KHK Armin Knorr, Kriminalpolizeiinspektion Ansbach

Die sogenannte „Dunkle Jahreszeit“ ist nun endgültig da. Bereits am Spätnachmittag wird es dunkel und dies nutzen Einbrecher gerne für Ihre Beutezüge. Längst ist aber nicht nur der späte Herbst, Winter,  der frühe Frühling oder die Nacht die Zeit der Einbrecher, sondern der gesamte Tag, über das gesamte Jahr verteilt, wie sie leider jede Woche aus der Presse entnehmen müssen.

Einbruchschutz muss aber nicht immer technisch gelöst werden. Sie können allein durch Ihr bedachtes Verhalten und gute Nachbarschaft die Einbruchsgefahr vermindern. Achten Sie auf Fremde im Mehrfamilienhaus oder in Ihrer Siedlung; fragen Sie die fremden Personen, ob Sie Ihnen weiterhelfen können. Hierdurch wird bereits die Anonymität aufgehoben und vermeintliche Täter suchen sich einen anderen Ort für Ihre Tat.

Sie sollten immer darauf bedacht sein, keinen Hinweis auf Abwesenheit zu geben. Offene leere Garagen, tags heruntergelassene oder nachts offene Rollläden, nicht geleerte Postkästen oder gar Abwesenheitsnotizen an Haustür, auf dem Anrufbeantworter oder im Internet auf sozialen Netzwerken, erleichtern dem Einbrecher die Entscheidungsfindung, sich gerade Ihr Haus auszuwählen. Selbstverständlich sollten Sie auch alle vorhanden Sicherungsmöglichkeiten nutzen, also die Tür verriegeln und nicht nur ins Schloss ziehen und die Fenster, auch bei kurzer Abwesenheit nicht gekippt lassen. All dies kostet Sie keinen Cent, lediglich ein wenig Vernunft.

 

Wenn Sie trotzdem darüber hinaus technische Lösungen für Ihr Haus in Betracht ziehen, lassen Sie sich vor Umbaumaßnahmen, Neubau oder Nachrüstung beraten. Die Beratungsstelle der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach bietet diese Beratungen in ihrem Dienstbereich kostenlos, auch bei Ihnen zu Hause vor Ort, an. Aufgrund der derzeit großen Nachfrage kommt es jedoch mittlerweile zu langen Wartezeiten. Die Kripo rät deshalb, sich vor Terminanfragen zuerst, soweit möglich auf der Webseite www.k-einbruch.de einen groben Überblick zu verschaffen, welche technischen Sicherungsmöglichkeiten es für Fenster und Türen gibt. Hier finden Sie z.B. ein interaktives Haus, wo Sie zwischen Neu-/Umbau und Nachrüstung wählen können und Empfehlungen, sowie Normen erfahren. Auch Broschüren können Sie dort herunterladen. Diese erhalten Sie aber auch auf jeder Polizeidienststelle im Dienstbereich der Kripo Ansbach.

Die Kriminalberatung empfiehlt geprüfte einbruchhemmende Produkte zu verwenden. Damit diese jedoch auch tatsächlich das Versprochene halten können, sollten sie von Fachleuten montiert werden. Hierzu werden erfahrene Handwerker empfohlen. Das Bayerische Landeskriminalamt stellt auch einen sogenannten „Errichternachweis“, also ein Firmenverzeichnis unter www.polizei.bayern.de unter der Rubrik Schützen und Vorbeugen/Beratung/Technische Beratung zur Verfügung. Dort finden Sie auch Herstellerverzeichnisse einbruchhemmender Produkte.

Bei Fenster- und Türnachrüstung können Sie derzeit bei gleichzeitigem altersgerechtem oder energetisch verbesserndem Umbau Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten.

 

In einigen Fällen ist neben dem mechanischen Einbruchschutz eine Alarmanlage zu empfehlen, insbesondere  dann, wenn aufgrund der Grundstückslage der „nachbarschaftliche Kontrolldruck“ für den Täter fehlt. Auch hierzu finden Sie Informationen unter den o. g. Webseiten.

Denken Sie daran: Mechanische Sicherung kann den Einbrecher aufhalten, wenn sie lange genug dem Angriff widerstehen kann. Alarmtechnik meldet einen Einbruch und Videotechnik dokumentiert diesen. Nur ein sinnvolles Zusammenspiel und fachmännisch geplanter Einsatz dieser Techniken ist wirklich erfolgversprechend.

 

Sollten Sie weitere Fragen oder Informationsbedarf zum Einbruchschutz haben, kontaktieren Sie die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Ansbach, dort hilft Ihnen der technische Fachberater gerne produkt- und firmenneutral weiter, wenn nötig auch vor Ort. Ihre Beratungsstelle ist gerne für Sie da. Übrigens: Einbruchschutz wirkt! 2013 scheiterten 40,2 % der Einbrüche an Sicherungsmaßnahmen oder aufmerksamen Nachbarn!

 

 

Wenn Sie sich über technische Lösungen Informieren wollen, besuchen Sie uns und einige Fachbetriebe  am  „Tag des Einbruchschutzes“

In Ansbach im Areal des Staatsinstitutes IV in der Schlesierstr. 30, gleich gegenüber dem Polizeizentrum. Hier findet am 26.10.14 von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr eine Ausstellung mit Kurzvorträgen statt. Sie können Sich hier mit Kriminalberatung und Fachbetrieben austauschen und sich Rat holen.

Als Aussteller und vor allem für informative Gespräche und Produkterklärungen nehmen die Firmen

Fenster-Türenbau Arlt GmbH (Neuendettelsau),

Schreinerei Hammerer  (Ansbach),

Jechnerer GmbH (Herrieden), und die Firma

Alarmanlagenbau Dieter Pecher (Emskirchen)

teil.

Nutzen Sie die an diesem Tag zusätzlich gewonnene Stunde, um sich zu informieren.

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