Einweihungsfeier des Nahwärmenetzes in Merkendorf – Kleine Lösung wurde realisiert

Biogasanlage versorgt 16 Gebäude mit Wärme

MERKENDORF

Mit einer kleinen Feier weihte die „Bioenergie Merkendorf UG“ das neue Nahwärmenetz in der Altstadt ein. Geschäftsführer Werner Wiedmann konnte neben den Vertretern der ausführenden Firmen die 12 Einzelgesellschafter begrüßen. Eva-Maria Fell vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, die das Projekt mit begleitete, war ebenso anwesend. 16 Gebäude versorgt seit 1. April die Biogasanlage Winkler/Philipp-Eckert mit Nahwärme. Darunter sind neben Privatgebäuden die zwei Pfarrhäuser, das Evangelische Gemeindehaus, das Rathaus, die Zehntscheune und die neue Tagespflegeeinrichtung im Alten Kindergarten. Hier sah sich die kleine Gruppe die dort untergebrachte Unterverteilerstation an, die Christian Knoll erläuterte. Da die Biogasanlage Winkler/Philipp-Eckert bis jetzt die Grundschule, die Schulsporthalle, das Feuerwehrgerätehaus und städtische Wohngebäude mit Nahwärme versorgt hat, konnte die „Bioenergie Merkendorf“ an die Zuleitung der älteren Nahwärmeleitung anknüpfen und zweigte eine neue Leitung an der Straße zum Naturfreibad Weißbachmühle für das Altstadtnetz ab. Anlagenbauer Christian Knoll entwarf die im Keller der Tagespflege befindliche Unterverteilerstation. Die von der Biogasanlage kommende Wärme wird hier an die Hausanschlüsse verteilt. Der Vorteil dieser Station ist, dass im Notfall innerhalb kürzester Zeit eine mobile Notheizung angeschlossen werden kann, erfuhren die Gäste. Die Zuleitung zur Biogasanlage kann geschlossen werden, sodass nur das Netz der „Bioenergie“ mit Wärme versorgt wird. Falls später einmal die Biogasanlage nicht mehr zur Verfügung stehen sollte, kann mit Hilfe einer eigenen Heizanlage das Nahwärmenetz der „Bioenergie Merkendorf“ betrieben werden. Dann ging es weiter zur besagten Biogasanlage. Johann Winkler erläuterte die Technik der Anlage, den Ablauf der Biogasgewinnung und die anfallende Wärme, die in das Nahwärmenetz fließt. Werner Wiedmann gab beim gemeinsamen Abendessen einen kleinen Überblick über die Geschichte der „Bioenergie Merkendorf“. Nachdem die 2012 geplante große Lösung, die mit der „Bioenergie Merkendorf eG“ verwirklicht werden sollte, nicht zustande kam, ging man in Arbeitskreisen daran, eine Lösung für die Altstadt zu erarbeiten. Im Mai 2015 erfolgte die Gründung der jetzigen „Bioenergie Merkendorf UG“. Für die Finanzierung hat die Stadt Merkendorf eine Bürgschaft übernommen. Im Gegenzug wurde das Nahwärmenetz als Sicherung übereignet. Am 5. Oktober 2015 war Baubeginn. Die Firmen Knoll aus Merkendorf und Ulsenheimer aus Lichtenau waren für den Leitungsbau beziehungsweise Erdbau verantwortlich. Im Januar 2016 ging der erste Hausanschluss in Betrieb, die letzten erfolgten Anfang April. Wiedmann führte aus, dass die 16 Anschlüsse einen Anschlusswert von 402 kW haben. Den jährlichen Energieverbrauch berechnete er mit 560.000 kWh. Dies entspräche 56.000 Liter Heizöl oder 56.000 m³ Erdgas, die so eingespart werden, erklärte Wiedmann. Die ganzen Bauarbeiten schlugen mit einem Bruttopreis von 378.000 Euro zu Buche. Alle waren sich einig, dass dies ein gelungenes Projekt ist, das jetzt seinen Abschluss fand.

Text + Fotos: Daniel Ammon

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