Erster offizieller Spatenstich im Waldstrandbad Retzendorf

Altes Flair in neuem Gewand

RETZENDORF

Inmitten einer Baustelle mit aufgewühltem Dreck und frisch betonierten Fundamenten empfing Windsbachs Bürgermeister Matthias Seitz Anfang April seine Gäste. Der Anlass war die Modernisierung des Waldstrandbades im Windsbacher Ortsteil Retzendorf. Erste Baumaßnahmen fanden zwar schon statt, doch das ist nur der Anfang. Zum offiziellen Spatenstich fand sich, neben interessierten Gästen, auch der Bezirkstagspräsident des Bezirks Mittelfranken Richard Bartsch ein. Besonders begrüßte Seitz ebenso den stellvertretenden Landrat Kurt Unger, Altbürgermeister Wolfgang Seidel und die zwei Vertreter des Stadtrats Norbert Kleinöder und Karl Schuler. Seitz bezeichnete das Naturbad als ein künftiges touristisches Schmuckstück im Fränkischen Seenland und bedankte sich beim Geschäftsführer des Zweckverbands, Hans-Dieter Niederprüm, für die Hilfe beim Marketing. In Zukunft will das Waldstrandbad den Facebook-Auftritt des Fränkischen Seenlands nutzen, um so bis zu 25.000 weitere potentielle Gäste zu erreichen. Auch das gehört zum Umbau. Über moderne Kommunikationskanäle neues (jüngeres) Publikum anzulocken. Des Weiteren freute sich Bürgermeister Seitz über die Anwesenden des Architektenteams, der vielen Firmen und einzelnen Personen, die das Bauprojekt begleiten und möglich machen. „Die Naherholung vor Ort stärken, um dem Alltagsstress zu entfliehen“, das machen sich immer mehr Kommunen zur Aufgabe, und so auch die Windsbacher hier in Retzendorf, weiß Seitz. Neben der idyllischen Lage ist die 100-Meter-Bahn ein Highlight des Bades, das es anderswo in Deutschland nur selten gibt. Zudem kann es auf eine lange Historie zurückblicken. Bereits in den 30er Jahren öffnete der Vergnügungsort seine Türen und steht mittlerweile sogar unter Denkmalschutz. Diese Einzigartigkeit soll nicht verloren gehen. Dennoch müsse man mit der Zeit gehen und die maroden Gebäude sanieren. Schließlich wolle man die einstige überregionale Bekanntheit wieder zurück erlangen. Insgesamt betragen die Bruttobaukosten 4,2 Millionen Euro. Die Städtebauförderung übernimmt knapp die Hälfte. Eine neue Wasserfilteranlage, Sprungtürme, Beachvolleyballfelder, eine zweite Rutsche und ein Piratenspielschiff für Kinder sollen die heutigen Ansprüche künftig abdecken. Für Entspannung sollen, neben der bereits bestehenden Liegewiese, eine Kneippanlage am Schwalbenbach und ein kleines Zeltdorf sorgen. Ein besonderes Augenmerk der Stadt liegt ebenso auf der Barrierefreiheit. Alle Menschen sollen das Waldstrandbad besuchen können. Richard Bartsch unterstützt den Umbau jedenfalls sehr. Er selbst meint dazu: „Normalerweise, wenn ein Bezirkstagspräsident spricht, hat das was mit Geld zu tun. Das ist hier nicht der Fall.“ Denn er ist bekennender Fan des Bades und habe es sozusagen „angeheiratet“. Seine Frau stammt aus Windsbach und die gemeinsamen Kinder lernten hier schwimmen. Weil ihm das Projekt am Herzen liegt, sei er heute als Botschafter hier. Damit noch mehr Nürnberger kommen und der Bekanntheitsgrad steigt. All das klingt nach viel Arbeit. Dennoch sollen die bereits begonnenen Bauarbeiten bis zum Sommer beendet sein und der Badebetrieb kann ganz normal beginnen. Mit dem Start in die Badesaison 2017 will die Stadt Windsbach die Modernisierung endgültig abgeschlossen haben.

Text + Fotos: Isabel-Marie Köppel

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