Exkursion nach Lauf

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Der Heimat- und Geschichtsverein Neuendettelsau machte sich kürzlich auf zu einer Entdeckungsreise in die Stadt Lauf an der Pegnitz. Der Name „Lauf“ stammt wohl vom mittelhochdeutschen „lawff“ oder „loufe“ und spielt auf die besondere Lage der Stadt am lebhaften Flussufer mit seinen kleinen Stromschnellen an. Schon der erste Blick auf die Altstadt und die imposante Wenzelsburg lässt die Geschichte spürbar werden und lädt ein, in vergangene Zeiten einzutauchen.
Höhepunkt der Exkursion war der Besuch der Wenzelsburg. An dieser Stelle stand bereits im 12. Jahrhundert ein Ministerialensitz, der 1243 erstmals als „Liupoldus de Laufe“ erwähnt wurde. Nach dem Untergang der Staufer 1268 ging die Anlage an die Bayernherzöge über, bis sie 1301 im Krieg Herzog Rudolfs gegen königstreue Parteigänger zerstört wurde. Die heute noch beeindruckende Burg verdankt ihr heutiges Erscheinungsbild Kaiser Karl IV., der sie zwischen 1357 und 1360 als König von Böhmen vollständig neu errichten ließ.
Schon im Mittelalter führte die Verbindung des ostfränkischen Königshofs Forchheim zum bayerischen Herzogtum Regensburg durch die Stadt Lauf. Eine Veste schützte den Pegnitz-Übergang, und die Handelsstraße Nürnberg–Prag machte Lauf zu einem wichtigen Marktplatz mit Zollstation und Wochenmarkt. Unsere Stadtführer Ehepaar Pöhlmann von den Altstadtfreunden Lauf begleiteten uns mit spannenden Anekdoten und detaillierten Erklärungen. So wurde die Exkursion zu einem rundum interessanten und eindrucksvollen Nachmittag, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung von Lauf auf lebendige Weise näherbrachte.
Text (gek. d. Red.) + Foto: Frank Landshuter

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